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#006 Kidnapping - Druckversion

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#006 Kidnapping - Lucy Chen - 30.07.2024

Dienstag 11.06.2024, 21:07
Lucy war nach der Arbeit mit ihren Kollegen noch einen Trinken gegangen. Inzwischen war die Nacht mit Tim zwei Nächte her, dass sie es Chris gebeichtet hatte war gestern gewesen, direkt nach der Nacht mit Tim. Chris war extrem wütend gewesen, sie hatten sich gestritten, darüber geredet was in ihrer Beziehung schlecht lief und das sie daran arbeiten wollten. Trotzdem hatte er sie die ganze Zeit geschnitten. Lucy war fair zu Tim gewesen, hatte ihm gesagt, dass sie es Chris gesagt hatte und das sie versuchen würden an ihrer Beziehung zu arbeiten, dass sie die letzten Jahre nicht einfach wegwerfen konnte, ohne zu überprüfen, ob es noch etwas gab, worum es sich zu kämpfen lohnte. Begeistert war Tim nicht gewesen, aber er hatte es verstanden. Dann war Lucy zum Dienst gegangen. 24 Stunden später hatte sie mit ihren Kollegen in der Bar gesessen und noch ein Feierabendbier getrunken. Es blieb auch wirklich bei einem Bier, sie wollten alle nach Hause und sich aufs Ohr hauen. Die Schicht war lang gewesen und ohne große Ruhephasen und Lucy wollte Chris nicht zu lang warten lassen. Die anderen hatten sich nach und nach verabschiedet und Lucy hatte nur noch einen Schluck Bier in ihrem Glas. Sie ging kurz zur Jukebox, um ein anderes Lied an zu machen und trank dann ihren letzten Schluck Bier. Neben ihr tauchte ein Mann auf, der ihr wage bekannt vorkam, zuordnen konnte sie ihn jedoch nicht. Es war, als hätte sie ihn irgendwo gesehen, als könnte sie sich aber nicht mehr erinnern wo. „Lucy Chen?!“, fragte er sie lächelnd und mit ungläubiger Überraschung im Blick. „Ähm ja.“, sagte sie leicht verwirrt und er lächelte sie an, umarmte sie dann. „Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen. Weißt du noch Caleb aus der Schule. Wir hatten zusammen diesen einen Kurs mit dem ulkigen Lehrer.“ Er wirkte sehr vertraut mit ihr, weshalb es nicht negativ auffiel, als sie aufstand und ihm lächelnd sagte. „Entschuldigen Sie, aber das müssen sie verwechseln, ich hatte keinen Caleb in meinem Jahrgang. Schönen Abend noch.“ Trotzdem war es skurril, dass er ihren Namen kannte. Sie ging nach draußen. Er folgte ihr, stützte sie dann, als sie leicht stolperte. Es fühlte sich an, als hätte sie Wackelpudding in den Beinen. „Na, na, ganz vorsichtig, wir wollen doch nicht, dass du jetzt schon kaputt gehst.“ – „Du hast mir was in mein Bier getan.“, war die Erkenntnis die sie direkt aussprach. „Schlaues Mädchen.“, sagte er darauf nur und öffnete den Kofferraum seines Autos. „Warum?“, fragte sie und konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. „Weil das hier dann viel leichter geht.“, sagte er grinsend, griff nach ihr und wollte sie in den Kofferraum ihres Autos stecken. Lucy wollte sich wehren, aber inzwischen war sie so weggetreten, dass er sie einfach in seinen Kofferraum legen konnte, ihr das Handy aus der Hosentasche zog und die Kofferraumklappe schloss. Das er das GPS von ihrem Handy deaktivierte und dieses ausschaltete war ihr nicht bewusst. Eigentlich war ihr überhaupt nichts mehr bewusst, als ihr schwarz vor Augen wurde, konnte sie sich nicht mal mehr ein Worst Case Szenario ausmalen.

Mittwoch 12.06.2024, 08:06
Als sie wieder wach wurde, lag sie gefesselt auf einem Tisch, der Schmerz einer Tattoonadel glitt über die Haut an ihrer Seite. Sie war noch immer so benebelt von dem was sie ihm in den Drink getan hatte, dass sie einen langen Moment brauchte, um sich zu orientieren. Sie sah auf das Tattoo was er ihr stach. DOD12624. Sie legte den Kopf wieder auf dem Tisch ab, leckte sich über die trockenen Lippen, ehe sie diese einen kurzen Moment aufeinander presste und die Tränen der Angst niederkämpfte. Sie wollte dem Arschloch nicht auch noch zeigen, wie groß ihre Angst vor ihm war, außerdem musste sie einen klaren Kopf bewahren, einen Moment finden, in dem sie hier raus kommen konnte. „Weißt du was das ist?“, fragte er sie und sah auf ihr gerade gestochenes Tattoo runter. Lucy hob den Kopf wieder an, sah das Tattoo an, dann ihn. „Mein Todestag.“, sagte sie und er lächelte sie böse an. Freute sich darüber, dass sie es verstand. Ihre Freunde vom LAPD hatten ihnen von diesen Fällen erzählt. In den Nachrichten hatte sie auch darüber gehört. Sie wusste was auf sie zukam. Hart schluckte sie, ließ den Kopf wieder auf den Tisch sinken. Er holte ein Messer raus, schnitt das Tape mit dem sie gefesselt war durch, zog sie brutal zu einem Stuhl rüber, zwang sie auf diesen und verpasste ihr einen Schlag auf den Kopf, als sie sich zu doll wehrte. Sie verlor wieder das Bewusstsein.


RE: #006 Kidnapping - Tim Bradford - 01.08.2024

Es war Mittwoch gewesen. Es warennjetzt genau zwei Nächte her gewesen als Tim und Lucy miteinander geschlafen hatten. Am nächsten Tag hatte sie ihm aber ganz klar gesagt, dass sie das mit Chris erst einmal alles regeln musste und schauen musste woran es lag, dass sie tatsächlich diesen Schritt gegangen war. Und sie würde für die Beziehung mit Chris kämpfen. Auch wenn es ihn irgendwie traf und er sich im Grunde auch schon gedacht hatte, traf es ihn dennoch. Dieser Abend und diese Nacht zwischen den beiden war wie ein Traum gewesen. Es hatte sich alles so unfassbar richtig und gut angefühlt und dann hatte der Traum doch ein böses erwachen mit sich gezogen. Er versuchte es gar nicht erst sie zu überreden. Er verstand es und würde ihre Entscheidung vollkommen respektieren. Egal, wie er das sah oder eben auch empfand. Am nächsten Tag hatte sie ihm dann noch mitgeteilt das sie es Chris erzählt hat und irgendwie hatte er es schon im Gefühl gehabt das das nicht gut ausgehen wird. Denn mit Sicherheit wird sie ihm dann auch direkt erzählt haben mit wem sie ihn betrogen hatte. In der Regel wollten die Leute es immer wissen mit wem der Partner geschlafen hatte und eigentlich was es ja unwichtig gewesen. Betrogen ist Betrogen nur mit einem oder anderen tat es eventuell sogar noch mehr weh.

Tim und Lucy hatten für den Mittwoch noch ein Gespräch offen und sie wollte sich bei ihr melden. Natürlich wollte er wissen wie es ihr ging und wie Chris es aufgenommen hatte und ob er jetzt jeden Sekunde mit einem Besuch rechnen durfte, aber sie hatte sich nicht bei ihm gemeldet gehabt. Er hatte noch weiterhin abgewartet, aber immer noch keine Reaktion. Irgendwann fand er es irgendwie merkwürdig und er beschloss zur Feuerwehrwache zu fahren. Dort angekommen war es schon längst Mittag. Er erkundigte sich nach Lucy aber die anderen teilten ihm mit das sie heute nicht zum Dienst erschienen war und sie wohl krank war. Okay, ab diesen Moment an stimmte für Tim eindeutig etwas nicht mehr. Er konnte sich nicht vorstellen das Lucy einfach so unentschuldigt weg bleiben würde. "Okay, und ihr habt sie bis jetzt auch nicht erreichen können ja?" Sie verneinten die Frage. "Wenn jemand die Nummer von ihrem Freund hat dann versucht ihn zu erreichen...vielleicht weiß er etwas." Aber niemand hatte die Nummer von Chris.
Daraufhin beschloss Tim wieder zur Wache zu fahrten. Ab jetzt würde es nämlich offiziel laufen. Er sprach mit seinem Vorgesetzten und auch dieser gab ihm nun das okay es offiziel laufen zu lassen. Er schickte eine Streife zu ihr nach Hause und die sollten sich dort mal umsehen. Er telefonierte nochmal mit Vic und sie erzählte von dem gestrigen Abend und Tim beschloss mit Jackson zu dieser Bar hinzufahren. Dort vor Ort sahen sie genau um und auch im Anschluss draußen und entdeckten dort noch ihren Wagen stehen. Ein ungutes Gefühl machte sich in Tim breit als sie den Wagen von ihr gefunden hatten. Sie gingen nochmal nach drinnen und befragte die Angestellten und bekamen Video Aufnahmen die sie mit einem anderen Mann sahen. Sie sahen ihn nur von hinten. Zu dem konnten sie sehen, dass Lucy nicht mehr richtig selbstständig gehen konnte und er sie schließlich in seinen Kofferraum legte. Leider waren die Aufnahmen nicht sonderlich gut und er beschlagtnahmte diese. Sie fuhren zurück zur Wache und er teilte den jetzigen Stand mit und gaben das Video ins Labor in der Hoffnung das sie es bearbeiten konnten da sie mehr erkennen konnten wie das Nummernschild.

Dann traf Chris auf der Wache auf und Tim konnte sich schon sehr gut vorstellen was jetzt passieren würde. Chris stürmte in die Wache und als Tim aus dem Büro kam ging er auch sofort auf Tim zu und schlug einmal zu. Tim schloss kurz seine Augen und atmete tief durch. Okay, vielleicht hätte man auch vorher reden können, aber nun gut. So ging es ja anscheinend auch. "Okay, die habe ich wohl verdient.", kam es dann von Tim und sofort erregte das natürlich Aufsehen. "Du verdammtes Arschloch. Du wirst rein gar nichts machen. Es ist nur deine Schuld wieso sie weg ist!", gab er Tim gleich die Schuld. Wieder atmete Tim tief durch und Angela gesellte sich zu ihnen. "Welch gekränktes Ego."; sagte sie dann zu ihm. "Hey, ihrer Freundin ist verschwunden. Das hier hat hier gerade absolut nichts zu suchen. Heben sie sich das für wann anders auf. Jetzt zählt es nur noch sie zu finden. Nichts anderes und davon ab würden wir jetzt immer noch nicht nach ihr suchen wenn Tim das nicht in die Wege geleitet hätte. Sie haben sie ja anscheinend nicht vermisst als sie nicht nach Hause gekommen war und nicht zum Dienst erschienen ist...ohne sich auch nur irgendwann mal abzumelden.", warf sie ihm an den Kopf. Sie hasste den Typen jetzt schon. "Sie bleiben jetzt hier und werden befragt. Weiter haben sie hier nichts zu sagen", stellte sie klar und nahm Tim dann wieder mit. Auf den Weg in ein Büro sah sie an. "Dein Ernst Tim!? Du hast mir geschlafen?", sagte sie zum ihm und er blieb vollkommen cool. "Ja, es ist passiert...!", gab er nur kurz zu und sie traten in das Büro. Sie besprachen sich dort und alles sprach sehr nach dem Vorgehen von einem bestimmten Täter welchen sie schon länger verfolgten. Nun mussten sie alle Möglichkeiten und Details nachgehen. Denn wenn er es gewesen war, dann lief die Zeit! Dann würde Lucy nur noch ein paar Stunden vielleicht zum Leben! Sie mussten sich beeilen!


RE: #006 Kidnapping - Lucy Chen - 01.08.2024

Mittwoch 12.06.2024, 08:23
Als sie das nächste Mal wach wurde saß sie mit Panzertape an einem Stuhl gefesselt. Er kam rein, aß etwas, sagte ihr aber deutlich, dass sie nichts abbekommen würde. "Das ist besser wegen später, wenn du nichts isst. Bei dem ganzen Schreien neigt man dazu sich zu übergeben." Hart schluckte sie. "Bekomm ich wenigstens Wasser?", fragte sie ihn und er grinste, ging aber zum Tisch und öffnete die Wasserflasche. "Aber natürlich. Ich bin doch kein Monster." Darüber ließ sich auf jeden Fall streiten. Er hielt ihr die Wasserflasche an den Mund und ließ sie zwei Schlucke trinken. "Nicht so gierig.", sagte er und stellte die Flasche wieder weg. "So ich habe für später noch einiges zu tun. Wir sehen uns.", verabschiedete er sich von ihr. Sie wusste, dass sie Zeit schinden musste. "Wozu das Tattoo?", fragte sie ihn also. "Ist das irgendein Fetisch oder eine Trophäe?", fragte sie weiter. Er grinste wieder. "Nein, dass ist nicht für mich, sondern für dich. Wer hat schon das Privileg zu wissen, wann genau er sterben wird. Es ist doch schön Klarheit zu haben." Wieder schluckte sie hart und er verließ das Haus. Tief atmete sie durch, versuchte die Panik hinab zu kämpfen und einen klaren Kopf zu bewahren. Sie musste es irgendwie schaffen hier raus zu kommen, vielleicht konnte sie dann fliehen oder fand ein Telefon mit dem sie Hilfe holen konnte. Also begann sie an den Armlehnen des Stuhls rum zu drücken, in der Hoffnung diese irgendwie locker zu bekommen, das Material zum Ermüden zu bekommen.

Mittwoch 12.06.2024, 10:54
Genau das schaffte sie auch, konnte die linke Lehne losreißen, befreite sich mit der nun freien Hand vom Panzertape. In dem Moment kam er wieder rein. "Okay. Wir sind bereit zu gehen.", kündigte er sich an. Lucy versteckte sich schnell hinter dem Türrahmen und als er in den Raum kam gab sie ihm einen heftigen Schlag ins Gesicht, er fiel auf den Boden und sie fiel selbst auch hin von der Wucht ihres Schlages und der Tatsache, dass ihre Beine stundenlang nicht hatte bewegen können.  Schnell rappelte sie sich auf, rannte zur Tür, stand auf einer Veranda und rief "HILFE!!!", doch sie war in einer totalen Einöde, hier war nichts. Gar nichts. Ihre einzige Chance war es wegzurennen. Also rannte sie los, stolperte über einen Stolperdraht und schlug heftig aus dem Boden auf, schrammte sich dabei das Gesicht auf. Sie rappelte sich wieder hoch, doch er war schon hinter ihr, also drehte sie sich zu ihm um. Er war größer als sie und würde schneller als sie sein, sie konnte ihm nicht weglaufen, aber sie konnte versuchen gegen ihn zu kämpfen und dann zu entkommen, also schlug sie nach ihm, doch er hatte eine Dose Pfefferspray in der Hand, die er genau in ihrem Gesicht entleerte. Sie konnte auf der Stelle nichts mehr sehen, wich vor ihm zurück, versuchte sich das Spray aus den Augen zu wischen und schlug dann blind nach ihm. Sein Grinsen konnte sie nicht sehen, auch nicht das er ausholte und ihr mit voller Wucht in den Magen schlug. Sie ging zu Boden, wollte sich wieder aufrappeln, doch er trat sie, in den Magen und gegen den Kopf. Sie verlor wieder das Bewusstsein und bekam nicht mit, dass er sie an den Füßen zurück ins Haus schleifte.

Mittwoch 12.06.2024, 11:36
Ihr Kopf brummte extrem, als sie wieder wach wurde, ihr wach schlecht und ihr Gesicht schmerzte. Ihr Mund schmeckte nach Eisen und sie wusste, dass das Blut war. Hart schluckte sie, öffnete die Augen. Caleb sah sie an. "Guten Morgen Dornrösschen.", sagte er lächelnd. Sie war mit Kabelbindern gefesselt. Diese waren an ihrer Hose befestigt und ihre Beine waren aneinander gefesselt. Er kam mit einem Messer in der Hand zu ihr rüber und er schnitt die Kabelbinder an ihren Beinen durch, aber nicht ohne ihre Beine festzuhalten, damit sie ihn nicht treten konnte. Er riss sie auf die Beine und schubste sie in Richtung Ausgang. "Wir gehen jetzt.", kündigte er an. Hart schluckte sie, ihre Augen füllten sich leicht mit Tränen und sie blinzelte um diese zu vertreiben. Sie kamen an einem großen Loch an, neben welchem ein Fass stand. Davor ein Stein, damit man besser rein konnte. "Los rein mit dir!" Forderte er sie auf. "Nein, auf keinen Fall werde ich da rein gehen." -"Oh doch, dass wirst du. Weißt du warum sie am Ende alle gehen?" Er zog seine Pistole raus. "Weil es da drin noch Hoffnung gibt, hier draußen ist nur der Tod." Sie kletterte auf den Stein, stützte sich mit beiden Händen auf dem Rand des Fasses ab und machte schnell ihren Ring ab, dann tat sie so, als würde sie wegrutschen und ließ den Ring fallen, ehe sie in das Fass kletterte. "Runter mit dir.", forderte er sie auf und sie setzte sich hin. "Irgendwelche letzten Worte?" Mit hartem Blick sah sie ihn an. "Du wirst lange tot sein bevor ich es bin." Er grinste nur und war dann im begriff den Deckel auf das Fass zu machen. "Für die Zuschauer.", sagte er grinsend und zeigte auf die Kamera und die restliche Elektronik die im Deckel eingebaut waren. Dann schloss er das Fass. Vollkommene Dunkelheit umgab sie und sie schluchzte vor Angst auf. Dann knallte sie an die Wände des Fasses, als er dieses ins Loch trat. Das nächste was sie hörte war das Geräusch von Erde welche auf das Fass geschaufelt wurde. Dann war es still.

Panik kam in ihr hoch, sie versuchte sich von den Fesseln zu befreien, schaffte es aber nicht. Verzweifelt schluchzte sie auf. Die Tränen liefen über und sie zwang sich zur Ruhe. Sie musste flach und ruhig atmen, so hatte sie am längsten Luft und falls sie gefunden wurde gab sie Tim und den anderen damit hoffentlich genug Zeit. Jetzt wo sie wieder ruhiger war und sich an die Hoffnung klammerte, dass man sie finden würde unternahm sie einen weiteren Versuch sich von den Fesseln zu befreien. Sie schaffte es die Kabelbinder zu öffnen und schlug dann gegen den Deckel des Fasses, versuchte es damit auf zu bekommen, musste aber bei der körperlichen Anstrengung und der wenigen Luft husten. Sie musste damit aufhören, sie musste hier einfach nur sitzen und warten. Auf die Rettung oder auf den Tod. Sie verlor jegliches Zeitgefühl und merkte nur, wie die Luft immer dünner wurde. Sie begann zu singen, um nicht völlig den Verstand zu verlieren und weiter ruhig zu bleiben.


RE: #006 Kidnapping - Tim Bradford - 01.08.2024

Sie hatten den einen oder anderen Hinweis und jetzt war zu entscheiden welche sie als nächstes nachgehen werden. Sie wussten, dass irgendwie zusammenhängend mit Rosalind ist, welche zur Zeit noch im Gefängnis saß und wie sie die Strippen von dort aus zog hatten sie noch nicht heraus bekommen. "Nolan und Jackson, ihr fahrt in das Gefängnis. Durchsucht ihre Zelle  bis aufs kleinste Detail. Was hat sie in den letzten Monaten zu sich kommen lassen...ihr müsst so genau wie möglich gucken!", sagte Tim nun an und die beiden machten sich auch gleich auf den Weg. "Wir haben noch die Spur von ihrem Onkel Ben. Dieser hat ein Haus und ich denke das wir dorthin fahren sollten. Die anderen Hinweise erachten sich glaube nicht als ergiebig. Was meint ihr?" und er Angela und Nyla, sowie Grey an. Grey stimmt zu. "Sehe ich genauso. Also, los." Sie machten sich fertig und fuhren zu dem Haus mit Unterstützung los. Dort angekommen stürmten sie dieses. In der Küche trafen sie dann auf einen Mann welchen sie zugleich zu Boden zwangen. "Wo ist Lucy???", kam gleich die Frage auf und der Mann wusste überhaupt nicht wie ihm geschah. "Wer ist Lucy? Ich kenne keine Lucy! Was ist denn hier los?", fragte er verwirrt nach. "Überprüft seine Personalien.", forderte Tim auf. Angela durchsuchte ihn und fand seine Geldbörse und entnahm den Ausweis und ließ diesen von Nyla checken. Sie kam nach einem kurzen Moment wieder zurück. "Sein Name ist Dylan Forbes. Er ist vor ein paar Monaten neu eigezogen. Er steht wohl in keinerlei Kontakt mit Rosalind. Keiner Vorstafen...gar nichts.", klärte Nyla auf und Tim wich von ihm zurück. "Scheiße!!!" Es machte ihn so wütend das sie ihn so an der Nase herum führte. "Irgendetwas übersehen wir....! Checkt trotzdem seine Alibis bezüglich der gestrigen Nacht und Abend und für die anderen Opfer." und Nyla gab dieses weiter.

Tim ging nach draußen und dachte nach. Angela war ihm nach draußen gefolgt. "Hey, wir werden sie finden.", sagte sie zu ihm. Sie wusste, dass ihn das sehr mitnahm nach allem was gerade zwischen den beiden gelaufen war. "Wir übersehen hier was Angela....und sie macht sich darin ein Späßchen daraus.", sagte er zu ihr und sah sie dann Ernst an. "Was übersehen wir....wer könnte ihr helfen!? Welche Orte gibt es noch die eventuell mit ihr in Zusammenhang stehen? Wir müssen alles nochmal überprüfen....uns rennt die Zeit davon." Wieder machten sie sich auf den Weg um alles nochmal genau durchzugehen.
Bei der Wache angekommen trafen sie auch zugleich wieder auf Chris der wie ein aufgescheuchtes Huhn ihm entgegen kam. "Ich bekommen keinerlei Infos hier. Was soll das? Sie haben mich zu informieren und wenn...!", "Ich muss gar nichts! Ich muss Ihnen nichts im geringsten sagen und wenn Sie mich noch einmal bei meiner Arbeit behindern gebe ich ihnen wirklich einen Grund mich schlagen zu wollen!", reagierte Tim nun ganz anders als wie vorhin noch. Er würde keine weitere Sekunden an ihn verschwenden. Helfen konnte er eh nicht!
Sie gingen also noch alles Schritt für Schritt durch. Irgendeinen Hinweis mussten sie doch finden. Nolan rief schließlich an und teilte Tim mit das sie die Bücher nun durchgehen werden. Das was ein und aus ging waren die Bücher und es schien so das sie darüber wohl kommuniziert haben. Es wurde schon in Auftrag gegeben das die anderen Bücher geholt werden. "Sehr gut Nolan.", sagte er nur noch und sie legten wieder auf. Er informierte die anderen über die Lage und schauten weiter nach. Schließlich fiel Tim etwas auf. Ein Haus, wie von einer Ranche. Anscheinend war diese auch im Besitz von ihrem Onkel, aber die fanden keine genaue Adresse oder so. Sie wussten nur sehr grob wo diese sich wohl befinden würden. Sie gingen die Karte durch, aber den Radius den sie ausmachen konnten war einfach noch viel zu groß. In der Zeit würden sie Lucy niemals rechtzeitig finden. Tim rief Nolan wieder an und dieser konnte ihm tatsächlich schon ein Update geben. Es warn Koordinaten gewesen. Er konnte diese noch nicht zu 100 Prozent durchgeben, weil sie noch dran waren, aber immerhin wussten sie jetzt schon deutlich genauer wo sie hin mussten. Ein Großaufgebot machte sie auch auf den Weg und Tim, Angela, Nyla und Grey flogen mit dem Helikopter los. Auf dem Weg dorthin konnten Nolan sogar zwei weitere Zahlen durchgeben.

Sie flogen über das Gebiet und entdeckten das Haus. "Das müsste es sein. Weit und breit ist hier sonst rein gar nichts.", sagte Tim und der Pilot setzte zur Landung an. Die Autos kamen ebenfalls an und sie stürmten das Haus. Dort stießen sie auch direkt auf den Verdächtigen. Er wurde angeschossen und es stand wohl nicht gut um ihn. Er verriet nicht wo er Lucy gelassen hatte, aber auf seinem Handy war Lucy zu sehen und es sah so aus als ob sie nicht mehr am leben war. "Los...sucht die ganze Gegend ab!!!!!", schrie Tim und sie gingen alle los. In fast jedem machte sich Angst breit. Angst davor das sie sie tatsächlich nicht mehr lebend finden würden. Sie suchten und suchten und es hatte sich alles wie eine halbe Ewigkeit angefühlt. Ein ganzes Stück weit entfernt entdeckte er dann Ring von Lucy. Er erkannte ihn wieder von der Nacht die sie zusammen verbracht hatten. Er tatste mit dem Fuß weiter ab und dann spürte er er die harte Tonnen unter sich. Sofort schrie Tim nach den anderen und fing an den oberen Sand weg zu graben. Die anderen eilten zur Hilfe und es dauerte nicht sehr lange bis sie die Tonne direkt erreichten. Sie öffneten diese und entdeckten Lucy hängend in der Tonne sitzen. Tim zog sie sofort heraus und legte Lucy ab. Ihr Körper war leblos. Keine Atmung. Tim begann sofort mit der Herzdruckmassage und beatmetete sie. Alle standen drumherum und bangten. "Komm schon Lucy.....komm schon....!", sprach Tim dabei vor sich hin und nach einer kurzen Zeit, welche sich wie zig Minuten angefühlt hat, öffnete sie die Augen und begann nach Luft zu schnappen. "Gott sei Dank!", kam es aus ihm und als sie realisierte was gerade passiert war begann sie an zu weinen und Tim hob sie leicht hoch und schloss sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. "Ist es vorbei. Es wird alles wieder gut!", sagte er leise zu ihr und ein Stein fiel ihm von Herzen. Sie lebte und das war alles was zählte.


RE: #006 Kidnapping - Lucy Chen - 01.08.2024

Mittwoch 12.06.2024, 19:03
Sie wusste, dass es vorbei war, als ihr immer wieder schwarz vor Augen wurde. Zwar versuchte sie weiter durchzuhalten und wach zu bleiben, aber wenn kein Sauerstoff mehr da war und ihr Körper nicht mehr mit diesem versorgt wurde konnte sie auch nichts mehr machen. Sie konnte es nicht mehr beeinflussen. Entweder sie wurde gleich gefunden und würde ohne kognitive Schäden davon kommen, sie wurde nur ein paar Minuten später gefunden und hatte deutliche kognitive Schäden oder sie war tot, wenn sie gefunden wurde. Falls sie überhaupt gefunden wurde. Dann war sie weg, ihre Atmung war am Anfang noch langsam und flach da, ehe sie ganz zu atmen aufhörte. Wäre sie noch bei Bewusstsein gewesen hätte sie vielleicht gehört, wie Stimmen über ihr riefen, wie die Erde auf der Tonne entfernt wurde, wie der Deckel geöffnet wurde. Vielleicht hätte sie auch bewusst gespürt, wie sie rausgezogen wurde. Stattdessen spürte sie zu deutlich die Herzdruckmassage, schnappte nach Luft und öffnete zögerlich die Augen. Es war so hell, dass sie die Augen gleich wieder schloss, blinzelte und sie wieder öffnete, während sie noch versuchte zu Atmen zu kommen, versuchte sich zu orientieren. Sie war nicht mehr in dem Fass. Sie sah Angela, John… sie war gerettet. Gott sei Dank, war sie gerettet worden. Die Tränen liefen über und sie begann zu zittern, als Tim sie zu sich zog und einfach in den Arm nahm, sie fest an sich drückte und sie ihr Gesicht an seiner Brust barg und einfach weinte. Die anderen nahmen etwas Abstand von ihnen, riefen die Rettungssanitäter rüber, die sich Lucy jedoch nicht richtig ansehen konnten. Sie hatte sich an Tim geklammert und weinte noch immer, schaffte es einfach nicht sich zu beruhigen. Aber das war im Moment auch nicht ihre Aufgabe, sie musste das irgendwie verarbeiten und wenn seine Tritte gegen ihren Bauch oder Kopf schlimme Schäden verursacht hätten, dann hätte sie das in den letzten sieben Stunden schon gemerkt. Deswegen war es ihr sowas von egal, ob sie jetzt oder später durchgecheckt wurde.

Irgendwann schaffte sie es sich zu beruhigen, machte aber keine Anstalten sich von Tim weg zu bewegen. Sie konnte und wollte noch nicht auf irgendwelche Fragen antworten, am Liebsten wollte sie die nächsten Stunden gar nicht sprechen, sondern einfach hier ein Tims Armen sitzen. Der Notarzt versuchte jetzt zu intervenieren, berührte sie sanft an der Schulter, was sie stark zusammenzucken ließ. „Miss wir sollten Sie einmal kurz durchchecken, bevor wir ins Krankenhaus fahren.“ Lucy schluckte hart und nickte leicht. Trotzdem machte sie keine Anstalten Tim irgendwie los zu lassen, lehnte inzwischen seitlich an ihm und hatte ihre Hände an seinen Arm gelegt. Er sollte nicht mal auf die Idee kommen sie allein zu lassen. Noch immer zitterte sie leicht am ganzen Körper, ob vor Schock, Angst oder Kälte wusste sie selbst nicht genau. Der Arzt leuchtete ihr kurz in die Augen, forderte sie auf dem Licht zu folgen und nickte dann. Er sah sich kurz die Wunden in ihrem Gesicht an und verschob deren Versorgung auf später. Jetzt war es Grey der etwas sagte und Lucy zuckte beim Klang seiner Stimme leicht zusammen, sie hatte nicht mitbekommen, dass er noch immer oder schon wieder da war. „Der Täter hat seine letzten Opfer an der Seite tätowiert. Der Notarzt nickte, sah sie fragend an. „Darf ich?“, fragte er und Lucy nickte. Ihre Augen waren wieder feucht geworden und der Notfallarzt zog sanft ihr Shirt ein Stück nach oben. Sie hatte mehrere Prellungen in der Bauch- und Rippengegend. Das schwarz des Tattoos stach deutlich hervor unter dem rot ihrer gereizten Haut und er desinfizierte die Stelle gründlich, damit es nicht noch zu einer Entzündung kam, wenn es dafür nicht sogar schon zu spät war. „Ok. Wir könnten jetzt erstmal ins Krankenhaus fahren. Auf den ersten Blick sieht keine der Verletzungen kritisch aus, aber wir müssen innere Verletzungen im Krankenhaus ausschließen und eine genauere Untersuchung durchführen. Und wenn sie es wollen, aber ich würde ihnen sehr dazu raten, können wir eine Spurensicherung durchführen.“ Es hörte sich so seltsam an, sie kannte Spurensicherung nur von Tatorten, aber ja im Grunde passte es schon. Ihr Körper war ein Tatort. Lucy schluckte wieder hart, wischte sich die Träne die gerade ihre Wange runter lief weg und nickte dann. „In Ordnung.“, sagte sie leise. Ihre Stimme klang rau, sie hatte ewig nichts getrunken und dort unten im Fass zu sein und zu ersticken hatte es nicht gerade besser gemacht. Ihr Bick glitt zu Tim nach oben. „Lass mich bitte nicht allein, okay?“, bat sie ihn leise und hoffte, dass er ihrer Bitte nachkam und mit ihr in den Krankenwagen stieg.

Tim nickte, hob sie hoch und trug sie zum Rettungswagen und Lucy hielt sich an ihm fest. Er legte sie auf der Liege ab. Normalerweise würde der Arzt ihr eine Infusion legen, tat es aber nicht, weil sie noch die Spurensicherung machten mussten und dabei nichts anderes in ihrem Blut sein sollte, als das was sie untersuchen mussten. Stattdessen schloss er sie an Instrumente zur Überwachung an. Tim hatte sich neben sie gesetzt, Lucy strich sich mit der Hand durchs Gesicht und sah Tim an, lächelte ihn leicht an. „Vielen Dank.“, sagte sie leise. Der Krankenhaus fuhr los und sie schwiegen eine Weile. Fragend sah Lucy Tim an, holte dann tief Luft und traute sich die Frage zu stellen. „Was ist mit dem Entführer passiert? Habt ihr ihn geschnappt?“ Hart schluckte sie und wusste gar nicht, ob sie die Antwort hören wollte, wenn es keine positive Antwort war. Der Krankenwagen kam am Krankenhaus an und Lucy wurde in Begleitung von Tim in die Notaufnahme geschoben. Eine Ärztin kam zu ihnen, sie war vorher schon informiert worden was passiert war. „Hallo Miss Chen. Der Kollege hat sie schon gefragt, wegen der Spurensicherung. Haben sie diesbezüglich schon eine Entscheidung getroffen?“ Hart schluckte Lucy nickte dann aber. „Ja, ich will diese Untersuchung machen.“ – „In Ordnung, dann gehen wir in ein separates Untersuchungszimmer, prüfen erstmal ob sie innere Verletzungen haben und ich erkläre Ihnen erstmal alles zur Spurensicherung.“ – „Okay.“ Lucy setzte sich auf, ihr war leicht schwindelig, weshalb sie es langsam angehen ließ und einen Moment sitzen blieb. Dann tauchte Chris plötzlich auf. „Lucy Schatz. Ist alles in Ordnung.“ Völlig verblüfft von dieser Frage sah sie ihn einfach nur an und wusste wirklich nicht was sie dazu sagen sollte. Sie sah ja wohl kaum so aus, als ob alles in Ordnung wäre. Die Ärztin klärte ihn über ihren Zustand auf und darüber was jetzt anstehen würde. Chris nickte. „Okay, dann haben Sie ja alles im Griff.“, stellte er fest. Dann sah er Lucy wieder an und lächelte. „Schön, dass du wieder da bist.“ – „Begleitest du mich?“, fragte sie ihn und er sah sie überrascht an. „Nein, ich muss mich darum kümmern, dass der Typ bekommt was er verdient. Und du…“, sein Blick glitt zu Tim und es war eindeutig was er von ihm hielt. „… bist ja in bester Gesellschaft. Er hat dir das Problem immerhin eingebrockt, dann kann er sich jetzt auch um die Behebung kümmern.“ – „Ist das jetzt dein Ernst?“, fragte sie ihren Freund und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Natürlich ist das dein Ernst. Meinst du echt nach deiner Aktion habe ich jetzt Lust mich um dich zu kümmern.“ Wow… einfach wow… sie wusste wirklich nicht was sie dazu sagen sollte. Anstatt noch was zu sagen drehte er auf dem Absatz um und ging wieder. Die Ärztin sah verwirrt aus, legte ihr dann die Hand auf den Arm. „Okay… ich denke wir sollten jetzt erstmal ins Untersuchungszimmer gehen.“ Lucy nickte, sie fühlte sich wie betäubt, aber wollte auf keinen Fall allein da rein gehen, mal davon ab, dass sie keine Ahnung hatte was genau auf sie zukommen würde. Fragend sah sie Tim an und er nickte nur. Gemeinsam gingen sie rein und die Ärztin untersuchte ihren Bauch und ihre Seiten mit einem Ultraschallgerät, konnte aber zum Glück keine freie Flüssigkeit erkennen, eine ihrer Rippen war gebrochen und zwei andere angebrochen, aber das war es dann zum Glück schon. Dann erklärte sie den Ablauf, sie würde ihr Fragen zum Tatablauf stellen, dann die entsprechenden Stellen durch Fotos und Mitschriften dokumentieren. Am Ende würde sie alles versorgen und die Dokumentation entsprechend weiterleiten. Einen Arztbrief würde sie darüber auch noch schreiben. Lucy nickte. Dann begann sie ihr Fragen zu stellen, es fiel Lucy unglaublich schwer auf diese zu antworten. Tims Anwesenheit gab ihr auf jeden Fall den nötigen Halt um zu antworten. Es wurden Fotos von all ihren Verletzungen gemacht, Blut abgenommen und eine Urinprobe musste sie abgeben, unter ihren Fingernägeln wurde ein Abstrich gemacht, um nach DNS zu suchen. „Ist er auch sexuell übergriffig geworden?“, fragte die Ärztin nun, nachdem sie alles andere untersucht hatte und Lucy schüttelte den Kopf. „Nein.“, antwortete sie leise und die Ärztin nickte. „Alles klar.“, dann lege ich ihnen jetzt noch eine Infusion, um ihren Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen und dann können Sie auch schon auf ihr Zimmer. Wir würden sie gern noch zwei Tage hier behalten, einfach um sicher zu gehen, dass nichts unvorhergesehenes passiert. „Okay. Danke.“, sagte Lucy leise und sah zu Tim rüber, während die Ärztin ihr die Infusion legte. Dann wurde sie auch schon auf ihr Zimmer gebracht. Eigentlich hatte sie duschen gehen wollen, aber sie schlief ein während die Infusion noch durchlief.


RE: #006 Kidnapping - Tim Bradford - 02.08.2024

Für Tim stand es außer Frage das er hier und jetzt von ihrer Seite weichen würde. Auf gar keinen Fall würde er sie wieder los lassen. Lucy schien es ganz genauso zu sehen. Lange brauchte sie um sich überhaupt zu beruhigen. Nach und nach wichen die anderen von deren Seite und Angela und Grey blieben noch bei ihnen stehen und die Sanitäter hatten sich ihnen genährt. Langsam tatsteten sich diese schließlich vor um wenigstens sie minimal untersuchen zu können. Irgendwann war klar, dass sie nun los gehen mussten und sie bat Tim sie nicht alleine zu lassen. Er nickte ihr zu. "Das werde ich auf gar keinen Fall.", sagte er zu ihr und erhob sich dann mit ihr zusammen. "Ich trage sie zum RTW.", sagte er bestimmend und würde auch keinerlei Wiederworte zulassen. Sie gingen zusammen zum Rettungswagen und er legte Lucy auf der Trage schließlich ab und nahm daneben direkt Platz und hielt weiterhin ihre Hand.

Sie fuhren in das Krankenhaus und es dauerte eine Weile bis sie dort ankamem. Tim wich die ganze Zeit über nicht von ihrer Seite. Im Krankenhaus drinnen klärte die Ärztin kurz auf wie es nun weiter gehen würde. Tim hatte ihre Hand los gelassen als er schon weitem sah das Chris auf sie zu kam. Zunächst begrüßte er sie noch positiv, aber dann ließ er den absoluten Arschloch heraus hängen. Angela war inzwischen auch zu ihnen gestoßen. Es musste bei der Untersuchung immer jemand neutrales anwesend sein. Als er ihr dann noch einen rein drückte das sie nach dem Motto es doch nicht erwarten konnte nach der AKtion die sie gebracht hatte bei ihr Händchen zu halten, wollte Tim schon nach vorne um sich einzumischen, aber Angela legte ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn sanft zurück. Er sah sie an und sie schüttelte leicht den Kopf. "Das ist nicht der richtige Zeitpunkt.", sagte sie nur leise zu ihm und Tim zügelte sich wieder. Wie konnte man zu der Frau so herzlos sein die man doch eigentlich liebte. Er fügte dem noch hinzu, dass sie hier ja in guten Händen sei und sah dabei bestrafend Tim an. "Das stimmt!", konnte sich Tim nicht verkneifen. Eigentlich wollte er es anders formulieren, aber das hätte ihn wohl zu sehr reizen können.

Chris drehte sich um und verschwand schnaufend und für Tim war es eine selbstverständlichkeit mit ihr zu gehen. Sie hätte ihn nicht fragen müssen. Im Untersuchungszimmer hielt sich Angela dezent im Hintergrund. Sie wollte wegen Lucy nicht zu aufdringlich sein. Die Ärztin erklärte alles genau was sie tat und was sie sah. Lucy musste zu dem die richtige Erklärung abgeben. Alles nochmal Revue passieren lassen. Auf die Frage hin, ob er auch sexuel übergrifig war, antwortete sie Gott sei Dank mit nein und Tim atmete erleichtert aus. Wenigstens nicht das. Das Tattoo sah er nun auch das erste Mal so richtig und er musste bei dem Anblick schon hart schlucken.
Er war froh gewesen als die Untersuchung vorbei war. Das alles zu hören was sie durch machen musste war schrecklich gewesen und es plagten ihn so viele Schuldgefühle, dass er diese gar nicht Worte fassen konnte.
Lucy bekam noch eine Infusion. Er erhob sich und hielt ihre andere Hand fest in den seinen und sah sie an. Sie sah ihn kurz an. "Ich werde dich nicht alleine lassen.", sagte er noch zu ihr als sie dann schließlich ihre Augen schloss und einschlief. Immerhin sollte sie das mit einem guten Gefühl tun können.

Sie brachten Lucy auf ihr Zimmer und Tim folgte ihnen. Sie zogen den Vorhang zu und die Schwestern wuschen Lucy erst einmal ein wenig und Tim telefonierte kurz und ließ etwas besorgen. Als die Schwestern fertig waren, zogen sie den Vorhang wieder zurück und er nahm neben ihrem Bett am Fenster Platz und nahm sich eine Zeitschrift um sich die Zeit ein wenig zu vertreiben, aber sah immer wieder ab und an zu ihr rüber um zu schauen ob alles in ordnung war.
Schließlich wachte Lucy nach langer Zeit auf und er lächelte sie leicht an als sie ihn schließlich sah. "Hey.", begrüßte er sie mit sanfter Stimme und kam etwas näher zu ihr über mit dem Stuhl und nahm dann wieder kurz ihre Hand in die seine. "Ich hab da was für dich...!"; sagte er schließlich zu ihr und hielt dann eine braune Tüte mit Essen darin hoch. "Burger und Pommen....von Joe´s Burger. Dort wo du sie am liebsten isst!", sagte er zu ihr und grinste sie etwas an. "Wenn du Hunger hast natürlich nur....eine kleine Auswahl an Getränken habe ich hier unten auch schon stehen.", teilte er ihr mit und sah sie wieder direkt an und atmete einmal tief durch. "Ich bin die ganze Zeit über hier gewesen. Wie versprochen.", sagte er dann zu ihr. Er wollte das sie dieses sichere Gefühl beibehielt welches sie hatte als sie eingeschlafen war. Das war ihm irgendwie wichtig gewesen. "Hör zu....das was Chris gesagt hatte vorhin....er hat damit nicht so unrecht....Es ist meine Schuld, wenn der Typ dich nicht mit mir in Verbindung gebracht hätte...dann...dann wäre dir das niemals passiert....und...!"


RE: #006 Kidnapping - Lucy Chen - 02.08.2024

Bevor sie eingeschlafen war hatte Tim ihr noch gesagt, dass er bei ihr bleiben würde. Am Liebsten hätte sie ihn neben sich im Bett gewusst, wie er seine Arme um sie schlag. Das war wohl die einzige Stelle, an der sie sich im Moment sicher fühlte. Weil er für sie da war. Weil er sie beschützen würde.

Donnerstag 13.06.2024, 04:35
Als sie wieder wach wurde dämmerte es bereits, sie hatte die ganze Nacht geschlafen, fühlte sich aber trotzdem wie erschlagen. Na ja genau genommen hätte Caleb das wahrscheinlich auch fast geschafft. Ihr Blick musste nicht lang durchs Zimmer gleiten, als sie auch schon Tim neben ihrem Bett sitzen saß. Er hatte eine Zeitschrift in der Hand und sie lächelte ihn an. „Hey.“, sagte sie leise. Er sah sie an, lächelte leicht und begrüßte sie auch mit einem „Hey.“ Seine Stimme klang dabei sanft und er rückte mit dem Stuhl etwas näher ans Bett ran, legte die Zeitschrift zur Seite und griff nach ihrer Hand, die Lucy leicht drückte. „Die Cosmopolitan, wirklich?“, fragte sie ihn frech grinsend, war sich aber zu sehr bewusst, dass das vermutlich der letzte Lesestoff gewesen war und er wirklich die ganze Nacht wach neben ihrem Bett gesessen hatte. Wie dankbar sie ihm dafür war konnte sie gar nicht in Worte fassen. Er hatte ihr Essen besorgt, ihr Lieblingsessen, wenn man mal die traditionell thailändische Küche wegließ, um genau zu sein. Sie lächelte ihn an. „Du kennst mich einfach zu gut.“ Sie setzte sich auf, setzte sich im Schneidersitz auf das Bett und stellte jetzt erst fest, dass sie einen Krankenhauskittel an hatte. Alles klar, das war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sie sich nicht mehr so sandig fühlte. Dann nahm sie Tim die Tüte mit dem Essen ab. „Ich will hoffen, dass da auch was für dich drin ist.“ Sie öffnete die Tüte und da waren wirklich 2 Burger und 2 Portionen Pommes drin. Angela hatte Tim also nicht nur einen Gefallen getan, sondern sich auch um ihn gekümmert. Lucy sah wieder auf, als Tims Stimme erklang. Er begann mit Chris und Lucy schluckte hart, wusste nicht wie sie mit Chris‘ Verhalten umgehen sollte. Aber das Tim dann sagte, dass Chris nicht unrecht gehabt hatte verwirrte sie, bis Tim weiter sprach und ihr sagte, dass er Schuld an dem was passiert war, weil der Caleb sie durch ihre Verbindung durch ihn ausgesucht hatte. Ihr wäre das alles niemals passiert, wenn er, also Tim, nicht gewesen wäre. Lucys Augen wurden feucht und sie schluckte hart. „Stopp.“ Er wollte weiter reden und sagte noch „…und…!“, als Lucy ihn wieder unterbrach. „Hör auf!“, forderte sie ihn auf und sah ihn an, er war ihrem Blick leicht ausgewichen und sie legte ihre Hand an seine Wange und bat ihn mit leichten Druck sie wieder anzusehen. „Du Tim Bradford. Du kannst für die ganze Scheiße absolut nichts. Keine Ahnung wo er uns gesehen hat. Das kann ich ehrlich gesagt noch nicht zuordnen. Er… er kam mir bekannt vor, als er mich in der Bar angesprochen hat und behauptet hat, dass wir gemeinsam in der Schule waren. Aber das war es nicht. Er hat uns also entweder bei einem Einsatz gesehen, wo wir uns immer professionell verhalten haben oder auf der Kirmes. Und ich bereue nichts von beidem. Mit keinem Cop würde ich lieber zusammen arbeiten, als mit dir… und… mit keinem Mann wäre ich lieber auf der Kirmes gewesen.“, sagte sie ihm ganz deutlich und schluckte hart bei dem Gedanken was sie eigentlich über die Kirmes hatte sagen wollen. Aber noch was das mit Chris nicht abschließend geklärt und Lucy wusste nicht, ob sie jetzt in der Verfassung dafür war irgendwas zu klären, aus ihrem Leben das bisschen Stabilität zu nehmen was dieses noch enthielt. Chris war der einzige der sie schon länger kannte, als ein paar Monate. „Es war deine Aufgabe gegen Caleb zu ermitteln und du wärst nicht du, wenn du das nicht mit Leidenschaft und in bester Qualität machen würdest. Er hatte einfach Angst, vermutlich, weil du so nah an ihm dran warst. Und dann wollte er etwas tun, was dich aus der Bahn gerissen hat. Oder es war einfach nur Zufall. Und Tim. Das wichtigste an der ganzen Sache ist, dass DU mich gefunden hast. DU hast mich vor dem sicheren Tod bewahrt und diesen Sieg solltest du dir nicht selbst durch ungerechtfertigte Schuldgefühle kaputt machen.“

Sie machte eine Pause. Es tat ihr weh, dass er wegen ihr solche Schuldgefühle hatte, zumal sie das alles ganz anders empfand. Hart schluckte sie und wischte sich schnell eine Träne weg. „Du bist es, der hier bei mir ist und mir ein Gefühl von Sicherheit gibt, niemand anderes tut das gerade und könnte es wahrscheinlich auch nicht.“, spielte sie indirekt auf Chris‘ Verhalten von gestern an. Wobei sie immer noch nicht wusste, ob das wirklich passiert war oder das ein schlechter Traum gewesen war. Dann lächelte sie Tim wieder an, griff in die braune Tüte auf ihrem Schoss und reichte ihm seinen Burger und die Pommes dazu. „Und jetzt iss was, sonst killt Angela mich, weil ich dich verhungern lasse.“, forderte sie ihn grinsend auf.


RE: #006 Kidnapping - Tim Bradford - 03.08.2024

Es war natürlich schön zu sehen, dass sie sich über das Essen freute und ja, was das anging kannte er sie definitiv gut genug. Zugleich hoffe sie natürlich das er sich auch etwas zu Essen besorgt hatte und nicht nur ihr und sie sah in die Tüte hinein und es lagen genau zwei Burger und zwei Portionen Pommes drinnen. Angela würde Tim natürlich nie ausser Acht lassen. Was die Zeitschrift anging konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Er war die ganze Nacht über wach gewesen und hatte hier mehr oder weniger im Grunde wache gehalten. Es war das mindeste was er jetzt tun konnte nachdem was sie alles durch hatte. Zu dem lag Caleb genau in dem selben Krankenhaus wie sie. Nur das er auf den Intensivstation lag und es gab ihm auch keine Ruhe ehe er hier nicht verschwand oder eben starb. Es war ihm egal wie es letzt endlich mit ihm ausgehen wird.
Als sie dann kurz auf Chris zu sprechen kamen konnte Tim nicht anders asl ihr zu sagen, dass es seine Schuld war. Er erklärte sich mit dem was er sagte, aber Lucy unterbrach ihn dann irgendwann. Sie legte ihre Hand an seine Wange und sah ihn direkt an. Sie erklärte ihm ganz deutlich das sie das absolut nicht so sah und ihn keinerlei Schuld an dem ganzen hatte und das sie weder den Abend auf der Kirmes oder jeglichen Einsatz es nicht anders machen würde. Sie bereute rein gar nichts und er war Caleb nah auf der Spur gewesen und zu dem hatte er sie gefunden. Er hatte sie geretet gehabt. Tim atmete tief durch. Ja, es war schon ein besseres Gefühl, dass sie es nicht auch so sah, aber dennoch kam er von dem Gefühl es verschuldet zu haben nicht ganz runter. Vielleicht brauchte er auch seine Zeit um selber damit richtig klar zu kommen um es dann anders sehen zu können. Er nickte ihr jedenfalls kurz zustimmend zu. "In Ordnung.", kam es nur kurz von ihm. Das Leben als Polizist hatte eben manchmal auch seinen Preis. Man half vielen Menschen, man rettete viele Leben, aber für dieses viele Gute was man tat bezahlte man auch immer auf eine Art und Weise. Das eben leider so.

Das Caleb noch im Krankenhaus war konnte und wollte Tim ihr nicht sagen. Sie sollte sich sicher fühlen und er wusste, dass sie es tun würde wenn sie davon wusste.
Daher überging er erst einmal dezent ihre Frage, weil anlügen würde er sie ja nun auch nicht wollen. Lucy hatte sich zum Schluss ihrer Ansage noch eine Träne weggewischt gehabt ehe sie wieder zu der braunen Tüte griff und diese dann ihm hinhielt und zu ihm sagte, dass er nun etwas sollte, weil Angela sie vermutlich töten würde wenn sie ihn hier verhungern ließ. Er grintse kurz. "Das könnte gut möglich sein." und er nahm sich die eine Portion Pommes heraus und lehnte sich im Stuhl zurück. Kurz sah er wieder zu ihr rüber. "Danke.", kam es dann noch von ihm ehe begann zu Essen. Ja, er war ihr auf alle Fälle dankbar. Allein schon dafür das sie hier war und lebte und nicht so schnell aufgegeben hatte.

Nachdem die beiden aufgegessen hatten war es schon fast Mittag gewesen und die erste Visite hatten sie auch schon überstanden als Chris schließlich be ihr auftauchte und zwar so als ob gestern nichts gewesen war. "Guten Morgen mein Schatz!" und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn und Tim musste einmal hart Schlucken. Er konnte diesem Typen nicht aufs Fell gucken. Er erhob sich vom Stuhl. Mit ihm zusammen würde es nicht lange gut gehen in einem Raum. "Gute Neuigkeiten...der Typ der hier auf den Intensivstation liegt...also dein Entführer nun ja, die Chancen stehen nicht besonders gut das er hier lebend raus kommt. Ihr habt ihn ganz schön erwischt.", sagte er dann an Tim gewandt und dieser schüttelte nur leicht unverständlich mit den Kopf. "Das...!", er wollte was sagen, aber Chris unterbrach ihn wieder. "Das ist euer Glück, weil...naja, das ist meine Meinung unsauber nennen wir es mal gearbeitet habt. Das nächste Mal solltet ihr etwas genauer arbeiten." Unsauber gearbeitet!?" Tim lachte leicht hönisch. "Lucy ist gerettet und am Leben. Das ist alles was zählt. Selbst wenn der Typ entkommen wäre. Aber falls es Sie mal treffen sollte...werden wir uns Zeit lassen und ganz sauber arbeiten!", sagte er zu ihm und man wusste ganz genau wie er das meinte. Aber er hatte es nicht direkt ausgesprochen. "Ich bin unten. Wenn was ist...ruf mich an.!"; sagte er an Lucy gewandt und verließ das Zimmer. Einfach so ohne das mit Lucy genau besprochen zu haben würde er nicht komplett gehen.
Chris sah Tim kurz nach. "Ich kann es immer noch nicht verstehen du mich so sehr verletzen konntest und das auch noch mit dem. Keine Ahnung was du an ihm fandest!" und er sah Lucy wieder an. "Was sagen die Ärzte wie es weiter geht und wann du endlich wieder nach Hause kommen kannst. Ich denke, wir können dann auch bald ein Termin bekommen wegen diesem scheußlichen Tattoo. Ich habe schon eine entsprechende Praxis raus gesucht.", klärte er sie desweiteren auf.


RE: #006 Kidnapping - Lucy Chen - 03.08.2024

Nachdem sie ihre kleine Rede gehalten hatte schien Tim sich etwas zu entspannen, er sagte nur in Ordnung und nahm dann Burger und Pommes von ihr entgegen, als sie ihm diese reichte. Mit ihrer Einschätzung, dass Angela sie töten würde, wenn sie Tim hungern ließ. Lucy grinste, als Tim ihr sagte, dass es gut möglich sein könnte. Sie steckte sich eine Pommes in den Mund und sah Tim wieder an, als er „Danke.“, zu ihr sagte. Sie lächelte ihn an und schüttelte dann den Kopf. Es war selbstverständlich für sie, ihm das zu sagen. Was auch immer das zwischen ihnen war, was auch immer sie genau waren. Freunde waren sie auf jeden Fall. Und Freunde waren füreinander da. „Ich muss mich bedanken.“, sagte sie leise und stellte fest, dass sie seit ihrer Rettung der Ärztin für die Untersuchung gedankt hatte, aber zu Tim kein einziges Wort dazu gesagt hatte. Es war nicht so, dass sie ihn oder seine Taten als selbstverständlich ansah, im Gegenteil. Sie war eher noch in einem Autopilot-Modus der sich erst langsam wieder verflüchtigte. „Vielen Dank! Für alles.“

Sie wurden beim Essen von den Ärzten unterbrochen, die sich in der Visite Lucy nochmal ansahen, ihre Rippen untersuchten und es kam noch ein Pfleger der sich um ihr Gesicht kümmerte und dort alle Wundabdeckungen austauschte. Auch das Pflaster an ihrem Tattoo wurde nochmal getauscht und eine entzündungshemmende und heilende Salbe aufgetragen. Lucy musste hart schlucken, als sie auf das Tattoo hinab sah. Es war das erste was sie aktiv bei ihrer Entführung mitbekommen hatte. Wenn sie ehrlich war, hätte sie die Frage nach dem sexuellen Übergriff nicht mit nein beantworten dürfen. Sie wusste es nicht. Sie hatte keine Ahnung was in der Zeit zwischen ihrer Ohnmacht an der Bar und ihrem wach werden ein paar Stunden später passiert war. Er hätte alles mit ihr machen können und sie hätte es nicht mitbekommen. Die Tatsache, die ihr gerade bewusst wurde schnürte ihr die Kehle zu und sie atmete tief durch, schloss die Augen und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen, versuchte sich daran zu erinnern wie sie sich gefühlt hatte, als sie wach geworden war, wie sich ihr Körper angefühlt hatte. Aber sie hatte alles an gehabt, nur ihr Shirt hatte er für das Tattoo nach oben geschoben, mal von den Schmerzen durch das Tattoo und die Fesseln abgesehen hatte sie sich normal gefühlt. Es war nichts in der Richtung passiert. Wenn sich das oft genug sagte würde es stimmen oder? Sie sollte zur Sicherheit doch einen Test auf Geschlechtskrankheiten machen. Sie hatte sich wieder unter Kontrolle und schaffte es weiter zu essen und mit Tim zu reden, als wäre nichts gewesen. Wobei sie davon ausging, dass er mitbekommen hatte, dass etwas mit ihr gewesen war.

Ihr Körper versteifte sich, als sie jemanden vor sich hin singen hörte. Das gleiche Lied was sie in dem Fass gesungen hatte, um sich zu beruhigen. Die Stimme wurde immer lauter, verstummte dann und einen Moment später betrat Chris den Raum. Ihr ganzer Körper war angespannt, ihre Finger hatten sich in die Decke gekrallt, Chris merkte es nicht oder ignorierte es, kam zu ihr rüber, begrüßte sie, gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Die Panik in ihr wurde immer größer, als er ihr sagte, dass Caleb auf der Intensivstation lag. Er war hier… wie es ihm ging wusste sie nicht, dass war auch nicht wichtig. Rational dachte sie im Moment wirklich nicht mehr. Ihre Hände zitterten und ihr Blick glitt von Chris zu Tim, der sich darüber aufregte, dass Chris ihnen unsaubere Arbeit vorwarf. Sie sah nach unten auf ihre Finger, schloss einen Moment die Augen, atmete tief durch und zwang sich, sich wieder zu entspannen. Darin hatte sie jetzt ja Übung, weshalb das ziemlich schnell funktionierte nachdem sie sich darauf fokussiert hatte. Sie nickte, als Tim ihr sagte, dass er runter ging und sie sich melden sollte, für den Fall, dass sie ihn brauchte. Direkt fing Chris an über Tim zu wettern, über ihren Fehltritt zu meckern. Wann sie wieder nach Hause kam interessierte ihn, wann sie das Tattoo entfernen konnten und das er schon eine Praxis dafür rausgesucht hatte. „Ist das… ist das dein Ernst?“, fragte Lucy ihn entgeistert. Fragend sah er sie an. „Was ist los?“ – „Ich wurde gerade entführt, misshandelt und wäre fast gestorben und du…. Du fragst mich weder wie es mir geht, noch kümmerst du dich um mich. Du gehst nach Hause und suchst einen Arzt, der mein unfreiwillig gestochenes Tattoo entfernen lassen kann und das obwohl das nicht mal verheilt ist, obwohl nicht mal klar ist, ob es sich entzündet? Du… das… ich versteh dich nicht!“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Augen waren wieder feucht geworden. So behandelte man niemanden den man liebte. „Wenn du nicht einfach jemand anderen ficken würdest, dann würde ich mich vielleicht mehr dafür interessieren wie es dir geht!“, schnauzte er sie an und war dabei lauter geworden. „Wäre das nach all dem was passiert ist nicht egal, wenn du mich wirklich lieben würdest?“ Sie griff nach ihrem Handy und schrieb Tim schnell eine SMS. Sie hatte nur 3 Zeichen. „911“. „Ich soll dich nicht wirklich lieben?! Du bist doch diejenige die mit dem nächstbesten Typen ins Bett springt!“ – „Du kapierst es einfach nicht oder?“ Ihre Stimme war ruhig geworden. „Ich war gestern tot… ich saß in diesem beschissenen Fass und hatte keine Luft mehr zum Atmen, ich habe aufgehört zu atmen Chris. Nur weil Tim und die anderen nach mir gesucht haben und mich gefunden haben und mich wiederbelebt haben bin ich noch hier… Du… du hättest mich beinahe verloren. Und das einzige was dich an der Sache interessiert ist, dass Tim mich gefunden hat… und das du das Tattoo nicht leiden kannst.“ – „Es ist halt auch echt abturnend, wer will dich damit schon noch anfassen?“ – „Vielleicht jemand dem man im Bett nicht alles erklären muss und der es dann trotzdem falsch macht. Jemand der es hinbekommt mich zu befriedigen.“ Ja, sie konnte auch austeilen, obwohl das richtig unter der Gürtellinie war. Fand Chris auch, er verpasste ihr eine Ohrfeige, die ihren Kopf zur Seite schnellen ließ und dafür sorgte, dass die Wunde an ihrer Schläfe wieder aufging und wieder begann zu bluten. Ihre Hand glitt zu ihrem Gesicht. Die Tränen waren nun vor Wut, Enttäuschung und Verletzung übergelaufen und sie wischte diese schnell weg, ehe sie Chris wieder ansah. „Verschwinde.“, zischte sie ihn an. „Und komm ja nicht auf die Idee dich je wieder bei mir zu melden. Sobald ich hier raus bin hol ich meine Sachen und dann will ich dich nie wieder sehen oder je wieder was von dir hören.“ Er machte keine Anstalten zu gehen und machte noch einen Schritt auf sie zu, was Lucy instinktiv zurückweichen ließ, was jedoch schlecht ging, wenn man in einem Bett saß. Als sie vorhin auf Toilette war, war sie ziemlich wackelig auf den Beinen gewesen, was jetzt wahrscheinlich nicht besser aussehen würde.


RE: #006 Kidnapping - Tim Bradford - 03.08.2024

Nachdem sich Tim bei ihr nochmal bedankt hatte, war dies auch für sie der Anlass sich bei ihm zu bedanken und das sogar gleich zwei mal. Sie hatte es bis jetzt noch nicht getan, aber es wäre auch nicht nötig gewesen. Er hätte es auch niemals von ihr erwartet. Er sah Lucy an und nickte ihr dabei leicht zu. "Das war selbstverständlich für mich und das würde ich jeder Zeit wieder tun!", sagte er dann daraufhin zu ihr und meinte jedes einzelne Wort genau so. Auch wenn aus ihnen nicht mehr geworden war, so waren sie Freunde und Freunde ließ man nicht im Stich! Menschen die einem eben ans Herz gewachsen waren.
Sie wurden von der Visite unterbrochen. Tim musste das Zimmer nicht verlassen und er beobachtete leicht nebenbei was sie taten. Als ob er sogar hier auf Nummersicher gehen wollte das sie alles richtig taten. Ihr Verhalten hatte sich dabei ein wenig verändert gehabt und Tim sah sie direkt an und verstand nicht was los war, aber hinterher wurde sie wieder etwas entspannter. Das Tattoo hatte er auch sehen können. Dieses Mal konnte er es ganz genau erkennen. Er wollte sie gerade fragen was eben mit ihr los war, aber dann kam Chris hinein gestürmt.

Tim hasste dieses Kerl! Vorher konnte er ihn nicht ganz so leiden, weil sie vermutlich einfach zu verschieden waren, aber jetzt hasste er ihn seit er von ihnen erfahren hatte, weil er seine Wut und seione Unzufriedenheit an ihr aus ließ und das war nicht korrekt gewesen. Vor allem nicht nachdem was sie durch gemacht hatte. Aber er konnte sich da nicht einmischen. Nicht er! Er hatte nicht das Recht dazu, aber wenn das noch lange so weiter gehen würde, würde er irgendwann sein Mund nicht mehr halten können. Und das würde dann vermutlich zu einem Problem werden. Tim verließ das Zimmer und draußen musste er erst einmal nochmal tief durchatmen. "Was für ein Arschloch!!!", murmelte er vor sich hin und sah einmal kurz umher und sah nach dem Fahrstuhl. Er wollte auf die Intensivstation gehen und schauen wie es Caleb ging und ob er wieder bei Bewusstsein war. Es dauerte eine kleine Weile ehe der Fahrstuhl endlich bei ihm Halt gemacht hatte. Die Türen öffneten sich und er wollte gerade ansetzen und eintreten als sein Handy vibrierte und Lucy ihm 119 gesendet hatte. Sofort steckte er das Handy wieder weg und setzte sich in Bewegung. Nur grob hörte er ihre Stimmen und als er das Zimmer betrat holte Chris gerade aus und wollte Lucy schlagen und noch in seiner Bewegung ergriff Tim seinen Arm und drehte diesen nach hinten auf seinen Rücken ein und drückte ihn zugleich mit der anderen Hand von hinten auf den Boden. Chris kam ungemütlich am Boden an und Tim drückte ihn weiter nach unten und schließlich holte er seine Handschellen hinaus und sein Knie war auf seinem Rücken. Er legte ihm die Handschellen an und Angela tauchte im Zimmer auf mit großen Augen. "Okay...was ist hier los?" Als Tim die Handschellen angelegt hatte und Chris unliebsam auf die Beine half gab er ihr auch eine Antwort. "Er wollte gerade Lucy schlagen als ich hinein gekommen war!" und sein Blick fiel auf Lucy und er sah noch deutlich seinen Handabdruck auf ihrer Wange und das die eine Wunde wieder aufgegangen war dadurch. "Beziehungsweise wollte er es wieder tun....!", fügte er noch hinzu und er blickte Chris verdammt sauer und Ernst an. "Die Schlampe hat es verdient!!!!", brüllte Chris und Tim zögerte nicht lange und dieses Mal war er es gewesen der ausgeholt hatte und Chris ordentlich eine runterhaute und die saß absolut. "Halt endlich deine verdammte Fresse! Ich kann dich nicht mehr ertragen!", sagte Tim zu ihm. "Dafür wirst du bluten. Ich verklage dich!" , "Weshalb? Weil ich dich fest genommen habe? Weil du die Hand gegenüber einem Opfer erhoben hast welche unter Polizeischutz steht?", "Ja, etwas anderes ist hier nie passiert!", stimmte Angela zu. "Chris Benzo, ich nehme Sie hiermit fest. Sie können....!" und Angela nahm ihn mit und verließ das Zimmer während sie ihm noch seine Rechte aufsagte. Tim drehte sich zu Lucy um und sah sie für einen kleinen Moment lang entschuldigend an. Es tat ihm so unglaublich leid das ihr das jetzt auch noch passieren musste. Er ging zu ihr rüber und nahm auf der Bettkante Platz und nahm sie dann einfach in seine Arme um sie wieder zu beruhigen und einfach nur für sie da zu sein. Was sollte er auch groß dazu sagen!? Es war passiert und jetzt würde hoffentlich alles wieder besser werden. "Ich bin für dich da!", sprach er dann irgendwann etwas leise zu ihr. Aber wich dabei nicht einen einzigen Milimeter weit von ihr zurück. Das würde er sich im Traum nicht einfallen lassen.