#004 Prom Night

[Lucy Chen]

Nachdem Lucy ihren Teil des Deals eingehalten hatte und Kate losgeworden war, hatte Tim sich auch an seinen Teil der Abmachung gehalten und ihr alles wissenswertes zum Thema Ball erzählt. Wie der Dresscode war, mit welchen Leute sie unbedingt reden sollte und mit welchen nicht und was es sonst noch zu beachten gab. Lucy hatte am Tag des Balls und am Tag danach keinen Dienst, weshalb sie genug Zeit hatte sich entspannt fertig zu machen. Chris hatte seine Verpflichtungen nicht schieben können, weshalb er nicht mitkommen konnte und nur eventuell nachkommen konnte. Wenn Lucy ehrlich war glaubte sie aber nicht daran, dass er noch bei dem Ball auftauchte. Er mochte solche Arbeitsveranstaltungen von ihr nicht, weil er fand, dass Rettungskräfte ein besonderes Völkchen waren und es meist um die gleichen Themen ging und er sich da fehl am Platz fühlte. Lucy war im ersten Schritt unter der Dusche, hatte sich dann geschminkt und ihre Haare fertig gemacht. Erst kurz bevor sie los wollte hatte sie sich Kleid und Schuhe angezogen. Sie wollte nicht, dass das Kleid schon am Anfang Falten vom Sitzen hatte. Bevor sie sich ins Taxi setzte passte sie genau auf, wie die das Kleid legte, um so wenig Falten wie möglich zu verursachen. Extra für diesen Anlass hatte sie sich ein neues Kleid gekauft, es war ein champagnerfarbenes Kleid mit einem V-Ausschnitt, der Ausschnitt ging fast bis zum Bauchnabel und wurde durch Zierbänder zusammengehalten, der Rock war weit und fließend und stellte sie ihre Beine in die richtige Position oder lief konnte man deutlich den sehr hohen Schlitz sehen. Der Kontrast zu ihren schwarzen Locken sah fantastisch aus. Schmuck hatte sie keinen anlegen müssen, weil bei all dem Glitzer auf dem Kleid zu viel geworden wäre. Dazu hatte sie eine schwarze glitzernder Clutch, in der sich nur ihr Handy, Schlüssel, Geldkarte und etwas zum Auffrischen ihres Make-ups befand.

Als das Taxi vor der Ball-Location hielt ordnete ihren Rock öffnete die Tür und schwang ihre Beine raus. Ihre sehr hohen High Heels kamen dabei zum Vorschein, wurden jedoch von dem Rock wieder versteckt, als sie aufstand. Den Taxifahrer hatte sie schon bezahlt und ihm dabei ein ordentliches Trinkgeld gegeben. Das am Eingang ein Foto gemacht wurde stimmte. Sie posierte dafür mit einem Lächeln auf den Lippen und hatte ihre Tasche und Jacke dafür kurz an das Paar hinter ihr gegeben. Gefühlt war jeder mit einem Partner hier. Zumindest alle die sie sah. Dankend nahm sie ihre Sachen wieder entgegen und hielt dann die Sachen der Frau nach ihr und gab ihr diese lächelnd zurück. Ihre Jacke gab sie an der Garderobe ab und betrat dann den Raum für den Ball. Als würde die Veranstaltung einen Klischee-Film bedienen wollen betrat sie eine Galerie und musste runter gehen, um in den Raum zu kommen in dem an den Seiten schön dekorierte Stehtische standen. Die Mitte des Raums war komplett mit Menschen gefüllt, aber ohne Möbel. Hier sollte bestimmt später getanzt werden. Durch einen großen Bogen konnte sie einen weiteren Raum sehen, in dem runde Tische standen, eine Tafel mit dem Sitzplan und eine Bühne, die schon für Reden vorbereitet waren. Bradford hatte ihr erzählt, dass es ein Menü gab und kein Buffet, so das man sich sein Essen nicht selbst aussuchen konnte und man seine Allergien und Unverträglichkeiten vorher mitteilen sollte, damit es nicht zu Problemen führte. Lucy hatte eine Laktoseintoleranz, weshalb sie das angegeben hatte. Aber wenn es nicht gerade eine Rahmsuppe gab oder eine Sahnetorte würde sie damit weniger Probleme bekommen. Wobei es inzwischen viele laktosefreie Alternativen gab und problemlos damit gearbeitet werden konnte, statt mit den originalen Produkten und den unterschied schmeckte man nicht wirklich.

Lucy ging die Treppe runter, achtete darauf nicht zu stolpern und war sich der Blicke auf ihr mehr als bewusst. Der Fire-Chief war zur Treppe gekommen und reichte ihr seine Hand, so das sie sicher die Treppe verließ. Nicht das sie seine Hand gebraucht hätte, aber seine Geste war verdammt nett und Lucy mochte Ripley, weshalb sie seine Hilfe gern annahm. Zur Begrüßung lächelte er sie an und hielt ihre Hand einen Moment länger als nötig fest. "Chen, schön, Sie zu sehen und schön, dass Sie gekommen sind. Sie sehen fantastisch aus." In seinem anzug sah er ebenfalls super aus und Lucy lächelte ihren obersten Chef an. "Vielen Dank! Ich freue mich hier zu sein. Der Anzug steht Ihnen sehr gut.", gab sie das Kompliment zurück. Er lächelte sie an und deutete dann in Richtung Saal. "Kommen Sie, ich stellen Ihnen ein paar der wichtigsten Leute und Ihrer Sitznachbarn vor. Wir haben geplant die Captains zusammen zu setzen und die Leute der verschiedenen Schichten und Wachen zu Mischen und das mit den Kollegen von der Polizei zu mischen, damit jeder so gut wie möglich Netzwerken kann." - "Das klingt sehr gut. Vielen Dank." Er müsste sich nicht die Mühe machen, sie als neuen Captain einzuführen und trotzdem tat er es. Mal von den Leuten aus ihrer Wache kannte sie hier quasi niemanden, weshalb er ihr den Einstieg deutlich leichter machte. So arbeiteten sie sich gemeinsam durch den Saal, er stellte ihr sowohl Kollegen von der Feuerwehr, als auch von der Polizei vor, sie führte viel Smalltalk und musste gefühlte 100 mal die Frage beantworten, wie sie Los Angeles fand, wie sie sich einlebte und wie der Job ihr gefiel. Also antwortete sie darauf auch gefühlte 100 mal. "Eigentlich fehlt jetzt nur noch einer.", sagte Ripley, als sie sich von der letzten Gruppe bis später verabschiedet hatten und sah sich suchend um. "Ah, da ist er." Zielstrebig ging er auf einen Mann im Anzug und kurzen Haaren zu. Er war mehr als durchtrainiert und Lucy musste zugeben, dass ihn der Anzug und die Körpergröße rausstechen ließ. Sie gingen zu ihm rüber und Ripley tippte ihm höflich auf die Schulter. Sie waren ähnlich groß, so das Lucy mit ihren 1,63m trotz 10 Zentimeter mehr Körpergröße zwischen den beiden klein aussah. Schief grinste sie den Mann an, der sich dank Ripleys antippen gerade umgedreht hatte. "Bradford.", begrüßte sie ihn und Ripley sah sie überrascht an. "Oh Sie kennen einander bereits?" - "Ja, wir sind uns bei dem ein oder anderen Einsatz bereits begegnet."


Kleid 1
Kleid 2
Kleid 3

[Tim Bradford]

Bradford war immer eher einer von diesen der grundsätzlich auf solche Veranstaltungen wie dieser Ball sehr gut verzichten konnte. Seid er alleine war meidete er so gut es ging unter Menschen zu kommen. Warum das so war, dass wusste er selbst nicht so genau. Aber ihm war meistens nicht danach wirkich auszugehen. Sport und Arbeit lenkten ihn gut ab und nahmen ihn auch ganz schön ein.
Dieser Ball war aber jedoch so etwas wie eine Pflichtveranstaltung und somit würde er auch hingehen. So gut wie alle würden anwesend sein. Vor allem er als Sergant.
Tim machte sich also fertig. Er hatte sich einen neuen Anzug für diesen Ball geholt gehabt. Er ging erst einmal duschen und zog sich dann an. Der Anzug stand ihm wirklich sehr gut und er musste sich tatsächlich für einen kleinen Moment lang im Spiegel ansehen und nickte sich dann sozusagen selbst ab.

Er ließ sich zu dem Ball mit einem Taxi fahren. An solchen Abenden trank man in der Regel immer etwas und da war es eher dumm selbst zu fahren. Wobei er das am liebsten selbst tat. Tim war definitiv einer davon der nicht gerne seine Kontrolle an jemanden Fremdes abgab. In dem Fall der Taxifahrer. Aber dieser schien ein ganz vernünftiger zu sein. Beim Ball angekommen waren schon einige Leute anwesend und es war voll im Gange gewesen. Natürlich gab es das Foto am Eingang. Wie er es doch liebte. Letztes Jahr posierte er noch mit Jenna zusammen und dieses Mal würde er es alleine tun. Er stellte sich also vor die Kamera hin. Seitlich posierte er dann, hatte dabei seine Hände in der Hosentasche und sah wirklich hottie aus wie er posierte. Nachdem Foto ging er nach drinnen und sofort wurde man von vielen Menschen angesprochen. Es dauerte einige Zeit bis er wirklich unten ankam und musste sich selbst dort weiter durchkämpfen.

Tim hatte hier und da nach Lucy sogar mal Ausschau gehalten, aber hatte sie bis jetzt nicht entdecken können. Er hatte sogar darüber nachgedacht gehabt sie zu fragen, ob sie zusammen hier gehen wollten. Aber irgendwie schien ihm das dann doch als unangebracht, weil sie ja nun einmal einen Freund hatte. Daher ließ er es auch. Aber dennoch war er gespannt gewesen wie sie aussehen würde heute Abend und erwischte sich immer wieder mal dabei nach ihr zu schauen.
Dann tippte ihm jemand auf die Schulter und Tim drehte sich um. Ripley stand vor ihm und dann als sein Blick etwas weiter runter wanderte entdeckte er sie. "Lucy Chen!" , erwiderte er ebenfalls auf seinen Namen hin und ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen. Sein Blick wanderte über ihr Outfit und er war wirklich begeistert gewesen. Sie sah einfach nur umwerfend aus und er hatte wirklich Mühe und Not gehabt seinen Blick von ihr komplett abzuwenden. Sie erklärte Ripley kurz woher die beiden sich schon kannten. Aber ließ mit Absicht ihr letztes Treffen aus. Zum Glück.
"Dann haben Sie definitiv schon den richtigen Mann kennen gelernt. Einen schönen Abend wünsche ich ihnen erst einmal noch. Man wird sich bestimmt nochmal sehen.", entschuldigte sich Ripley. Tim nickte ihm nochmal zu und er wendete sich Lucy direkt an. "Wow!", kam es dann auch schon gleich über seine Lippen. "Du siehst wirklich umwerfend aus, wenn ich das so sagen kann.", sprach er dann weiter. "Und eindeutig hast du hiermit alle übertroffen." und sah sich kurz grob um. "Ja, eindeutig." Es war ein Misch aus elegant, stillvoll und ein Hauch von sexy. Scheiße, sie hat das perfekt umgesetzt! "Und wie läuft der Abend bisher? Ein schönes Foto gemacht?", grinste er sie leicht schelmisch an. "Wenn du möchtest führe ich dich gerne noch durch den Abend.", schlug er ihr vor und sah sie abwartend an und hoffte das sie ihm zustimmen würde.

Outfit

[Lucy Chen]

Als Tim sich umdrehte, entging ihr das kleine Lächeln nicht was über seine Lippen huschte. Er freute sich scheinbar genauso sie zu sehen, wie andersrum. Das sein Blick so über ihren Körper glitt war ihr nicht bewusst, sie sah ihren Chef schon wieder an und erklärte ihm woher sie sich kannten. Ripley stellte nur fest, dass sie da den richtigen Mann kennen gelernt hatte. "Das kann ich nur bestätigen Sir.", stimmte sie ihm zu und dachte dabei an ihren ersten gemeinsamen Einsatz zurück wo sie um ein Haar erschossen worden wäre, wenn Tim nicht gewesen wäre. Gut er wäre verbrannt, wenn sie nicht gewesen wäre. Man konnte eindeutig sagen, dass sie diesbezüglich quitt waren. Ripley verabschiedete sich für den Moment. Es fühlte sich ein wenig so an, als hätte er sie bei Tim abgegeben. Doch Lucy lächelte ihn an. "Ihnen auch, Sir." Verabschiedete sie sich von ihm und wand sich Tim wieder zu.

"Wow!", war das erste was aus seinem Mund kam und Lucys Grinsen wurde bei seinen nächsten Bemerkungen immer breiter. Diese Reaktion war mehr als schmeichelhaft und sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass es ihr nicht gefiel was er sagte, wie er sie ansah und auf sie reagierte. Leicht lachte sie, als er sich kurz umsah und dann seine eigenen Worte bestätigte. "Ich hatte ja auch den besten Berater an meiner Seite. Immerhin wäre ich beinahe in einem 20er Jahre Outfit hier aufgetaucht.", grinste sie ihn an und deutete dabei auf ihr letztes Treffen, bei dem sie Kate für ihn losgeworden war und er ihr die Details zum Ball genannt hatte und einen Laden für ihr Outfit empfohlen hatte. "Bis jetzt läuft es ganz gut. Der Chief hat mich bis jetzt ein bisschen rumgeführt und rumgezeigt. Hat sich ein bisschen angefühlt, als würde er eine Trophäe präsentieren, weil er einen weibliche Führungskraft eingestellt hat.", berichtete sie grinsend über den Abend. Ob sie ein schönes Foto gemacht hatte fragte er sie. Ihr Grinsen wurde noch ein bisschen breiter. "Als könnte man in den Outfits...", sie deutete auf ihn und sich selbst, "... schlechte Fotos machen." Seine Fliege war leicht verrutscht, weshalb sie einen Schritt auf ihn zuging und diese zurecht rutschte und dann noch über seine Brust fuhr, um das Sakko glatt zu streichen. Vielleicht machte sie das etwas zu langsam, vielleicht sah sie ihm dabei etwas zu lang in die Augen und vielleicht blieb sie dabei einen Moment zu lang nah vor ihm stehen, ehe sie den Schritt Abstand wieder zwischen sie brachte. Verdammt. Er sah aber auch einfach zu gut aus. "Bevor ich dazu eine eindeutige Antwort geben kann muss ich dich was fragen. Erstens: Moderierst du mir dann den ganzen Abend und erklärst mir genau was da gerade auf der Bühne oder der Tanzfläche passiert, wer mit wem flirtet und es lieber nicht sollte? Zweitens: Wir sitzen an einem Tisch, aber gegenüber. Wie mutig bist du beim Versetzen von Tischkarten, damit wir nebeneinander sitzen und das mit dem Moderieren besser klappt?", fragte sie ihn mit einem frechen Ausdruck in den Augen und einem schiefen Lächeln.

[Tim Bradford]

Er musste grinsen als sie auf das letzte Treffen zwischen den beiden ansprach. Ja, er hatte ihr wirklich alles über den Ball verraten was man nur so verraten konnte. Wenn er sein Wort gab, hielt er sich auch an dieses. Sie würde heute Abend definitiv in kein Fettnäpfchen treten. Er nickte ihr kurz zustimmend zu. Sie erzählte ihm, dass es bis jetzt ganz gut lief und der Chief sie umher geführt hatte und sich dies ein wenig so angefühlt hatte als ob er eine Trophäe vorzeigen würde. Tim runzelte leicht mit seiner Stirn. "Nun ja, ganz unrecht hast du damit bestimmt nicht. Ist es nicht das erste Mal sogar das wir eine weibliche Führungskraft haben?", fragte er sie schließlich. Bailey, die Frau von Nolan war auch gut in ihrem Job, aber eben nicht die Führung. Als Frau hatte man es eben einfach nicht leicht in diesen Berufen weit nach oben zu kommen und wenn sie es kamen war das eindeutig verdammt harte Arbeit gewesen.

Bezüglich ihrem Kommentar was die Fotos betraf, grinste Tim breit. Wo sie Recht hatte, hatte sie nun einmal Recht. Dann kam sie einen Schritt näher auf ihn zu und die beiden standen dicht voreinander. Er sah Lucy direkt an. Sie richtete seinen Fliege welche vermutlich etwas verrutscht war. Dann wanderten ihre Hände langsam an seiner Brust hinunter und sie blickte dabei auf ihre Hände ehe sie ihm dann direkt in die Augen sah und ihre Hände immer noch auf seiner Brust verweilten. Sein Atem stockte!
Auch er blickte direkt in ihre Augen. Ehe irgendetwas anderes passieren konnte wich sie wieder den Schritt, den sie getan hatte, zurück. Noch immer hatte er ihren Duft in seiner Nase und sie hatte einen schönen Duft an sich und ihre Augen hatten ihn für den Moment den Verstand geraubt gehabt. Was war das bitte gerade gewesen?
Lopez stand etwas weiter von den beiden entfernt, mitten in einem Gespräch. Sie hatte die beiden nur zufällig entdeckt und hatte diese eine Situation zwischen den beiden gesehen und musste selbst hart Schlucken und trank daraufhin einen großen Schluck von ihrem Champagner. "Shit!", kam es leise dabei aus ihrem Mund. "Tim, wir müssen später definitiv reden!", murmelte sie vor sich hin und wandte sich wieder wem anderen zu.

Tim schlug ihr vor das die beiden den restlichen Abend zusammen verbrachten. Immerhin waren sie beide ohne Begleiter hier gewesen. Lucy jedoch stellte noch zwei Bedingungen auf. "Okay...lass hören.", sagte er zu ihr und hörte sich genau an welche Bedingungen diese waren. Ein leichtes schmunzeln dabei konnte er sich nicht verkneifen. "Also, ich soll dich also über das wichtigste hier informieren....!" Er dachte kurz darüber nach. "Nun gut, mache ich und das mit den Tischkarten....nun ja, glaub mir, ich bin sehr mutig und das wird kein Problem sein.", antwortete er ihr schließlich. "Aber...immerhin werden das viele Informationen sein die man sich eigentlich über Jahre hart erarbeiten muss um über die Leute hier wirklich Bescheid zu wissen. Daher stelle ich auch eine Bedingung." und sah sie kurz an. "Ein Tanz mit dir wird heute mir gehören. Egal, ob du gerne tanzt oder nicht. Ein Tanz heute Abend!", sprach er es nun aus. Er hatte vorher so ausgesehen als ob man sonst etwas befürchten musste welche Bedingung er wohl stellen würde. Daher war die tatsächliche Bedingung die er stellte dann gar nicht mal so schlecht. Er lächelte sie dabei leicht an. "Ich möchte ja nicht zu viel vorab verraten, aber ich bin kein schlechter Tänzer.", deutete er noch und sah sie nun abwartend an. "Deal?", harkte er nach.

[Lucy Chen]

Überrascht sah sie ihn an, als er meinte, dass sie vermutlich die erste weibliche Führungskraft bei LAFD war. "Ehrlich?" Da hatte sie eine Verantwortung die noch größer war, als sie dachte. Als erste weibliche Führungskraft, musste sie nicht nur auf ihre Leute achten, sondern auch noch einen guten Eindruck machen, damit weitere Frauen die Chance bekamen in eine Führungsrolle aufzusteigen. Umso wichtiger war es heute einen guten Eindruck auf die Kollegen zu machen. Unmerklich straffte sie einen Moment ihre Schultern, ehe sie sich wieder ein eine entspannte Haltung begab. "Das ist natürlich sehr gut zu wissen." Als ihr Blick sich wieder auf ihn legte sah sie seine leicht schiefe Fliege und konnte einfach nicht anders, als ihm näher zu kommen, seine Fliege zu richten und sein Sakko glatt zu streichen. Er erwiderte ihren Blick und der Blick den er ihr schenkte ließ ihr Herz schneller schlagen. Sie wich den Schritt wieder von ihm zurück und kehrte zurück in ihrem freundschaftlichen Verhältnis, indem sie ihn fragte wie genau das durch den Abend bringen aussehen würde und ob er auch die Tischkarten tauschen würde. Sie würde es selbst machen vermutete aber, dass es zu auffällig sein würde, wenn sie zum Tisch ging und einfach die Karten umstellte.

Beiden Fragen stimmte er zu und beteuerte ihr, dass er sehr mutig war und sich ums Tauschen der Tischkarten kümmern würde. "Das klingt doch sehr gut." Dann kam ein aber und aufgrund seiner Körpersprache hatte sie das Gefühl, dass ihr die Bedingung eventuell nicht gefallen würde und musste irgendwie an Wahrheit oder Pflicht denken und an eine dumme Pflicht die man nicht durchführen wollte oder eine Wahrheit die man nicht erzählen wollte. Sie wurde automatisch ernster geworden und sah ihn fragend an. Sie lachte leicht, als sie seine Bedingung hörte. Zusätzlich sagte er ihr, dass er ein guter Tänzer war und Lucy lächelte ihn an. "Deal. Und ich verspreche auch dir nicht allzu doll auf die Füße zu treten.", grinste sie ihn an und deutete damit an, dass es sein könnte, dass sie nicht so gut tanzte wie er. Wenn er sie so verarschte konnte sie das auch. Weil eigentlich tanzte sie auch ganz gut. Einer ihrer Kollegen kam zu ihnen. Sie kannte ihn nicht und so wie er drauf zu sein schien war er auch niemand den sie unbedingt kennen wollte. "Sie sind also Captain Chen richtig?", fragte er sie ohne sich richtig vorzustellen. "Ja, dass stimmt. Und Sie sind?", fragte sie nach, bekam aber weiterhin keinen Namen von ihm. "Denken Sie wirklich, dass es gut ist, wenn mehr Frauen bei der Feuerwehr arbeiten? Vor allem in Führungspositionen. Immerhin sind Frauen Männern in vielen Dingen unterlegen und eher für niedere Bürotätigkeiten zu gebrauchen." Wow... was für ein Arschloch. "Ja, in der Tat bin ich der Meinung, dass mehr Frauen in leitende Positionen und in den Außendienst gehören. Aus dem ganz..." Zack unterbrach er sie. "Aber Frauen sind körperlich deutlich schwächer als Männer und ich würde mich ehrlich gesagt nicht von ihnen retten lassen wollen, wahrscheinlich würden Sie mich nicht aus dem brennenden Gebäude bekommen. "Entschuldigen Sie, aber auf so eine Diskussion lasse ich mich nicht ein. Vor allem nicht..." und wieder ließ er sie nicht ausreden. "Na also sehen Sie. Sie haben gar keine guten Argumente." Ob es gut kam, wenn sie nach einer halben Stunde auf dieser Veranstaltungen jemanden aufs Maul gab?

[Tim Bradford]

Nach seinem Wissen nach gab es tatsächlich vor ihr keinen weiblichen Captain dei der Feuerwehr. Zumindest kannte er bis dato keine. Bei Bailey konnte er sich immer gut vorstellen, dass sie nochmal aufsteigen wird. Seiner Ansicht nach hatte sie es auf alle Fälle verdient gehabt und vielleicht war dies jetzt auch der richtige Anstoss dafür und sie würde als nächstes Captain werden, wenn die Stelle auf ihrer Wache frei wird.
"Also, eine große Verantwortung.", kam es diesbezüglich noch kurz von Tim. "Zeig ihnen das sie die richtige Entscheidung getroffen haben.", fügte er dem hinzu und schenkte ihr ein kleines Lächeln dabei. Er war sich sicher gewesen, dass sie dies definitiv tun würde. Sie war gut und das würde sie jedem zeigen und beweisen der noch daran zweifeln würde.

Die Situation zwischen den beiden, welche entstanden war als sie seine Fliege richtete, war anders gewesen. Als ob sie mit diesem einen Schritt die Friend Zone verlassen hätten und alles um sie herum war erstummt. Unter anderen Umständen hätte er dies als ein eindeutiges Zeichen gesehen, aber die Umstände waren nun einmal anders gewesen. Sie schritt wieder zurück und sie befanden sich wieder in der Friend Zone und die Stimmen um sie herum ertönten wieder.
Es war nun zwischen ihnen besiegelt gewesen das sie beide den Abend zusammen verbringen würden. Sie hatte ihre zwei Bedingungen gestellt, sowie er auch seine. Zu Beginn war sie wohl etwas skeptisch gewesen was sie erwarten würde, aber das er nach einen Tanz verlangte, schien für sie kein Problem zu sein. Ganz im Gegenteil. Sie versprach ihm mit einem kecken Grinsen noch das sie sich Mühe geben würde nicht all zu oft auf seine Füße zu treten. Er freute sich auf alle Fälle jetzt schon darauf. "Ich bin mir sehr sicher, dass wir das sehr gut hinbekommen werden." Seine Eltern, vor allem seine Mutter, hatten immer sehr viel Wert auf solche Dinge gelegt. Oft waren sie damals auf solche Veranstaltungen gewesen oder hatten solche auch gegeben. Da gab es keine Wiederworte. Da musste man solche Tänze beherschen.

Sie beide wurden dann auf einmal auf eine sehr unliebvolle Art und Weise aus dem Gespräch gerissen. Es schien ein Feuerwehrmann zu sein welcher sie unterbrach und kam dann auch gleich auf den Punkt. Er sagte ihr ganz klar und deutlich das er nichts davon hielt einen weiblichen Captain zu haben und brachte die typischen Argumente auf welche im besten Fall dagegen sprechen konnten. Frauenfeindlicher als jetzt konnte er kaum noch werden. Tim hielt sich erst einmal heraus. Er wollte nicht gleich den Macho hier raushängen lassen und er war sich sicher gewesen, dass Lucy das auch ohne seine Hilfe klären konnte. Sie versuchte es auf die nette Art ihn zu besänftigen. Sie wollte also die Aufregung vermeiden. Der Typ ließ sie jedoch nicht einmal ausreden und Tim ging das ganz gewaltig gegen den Strich wie respektlos er mit ihr umging. Jetzt war der Moment gekommen als er sich nun einmischte.
Tim trat einen Schritt vor und baute sich deutlich mit seiner Körperhaltung vor diesem Mann auf. "Hey, Sie sollten nicht vergessen mit wem sie hier sprechen. Das ist ihr Captain, ob es ihnen nun gefällt oder nicht und sie haben ihren Captain mit Respekt zu behandeln! Ansonsten kann dies ihnen ganz schnell negativ ausgelegt werden und zu dem würde es eine Abmahnung geben.", begann Tim nun mit ihm zu reden. "Was mischen sie sich....!", doch nun ließ Tim ihn nicht mehr ausreden und das ganz beabsichtig. "Haben sie mich nicht verstanden??? Wenn sie in absehbarer Zeit ihren Dienst nicht mit Boden schruppen verbringen wollen rate ich ihnen dazu jetzt ihren Mund zu halten." Tim wurde sehr deutlich in dem was er sagte und das unterstrich er auch mit seiner Tonlage. "Ey Alter...!" Tim trat noch einen weiteren Schritt auf ihn zu und baute sich zugleich noch mehr auf. "Sergant Bradford und wenn sie sich jetzt nicht sofort bei ihrem Captain entschuldigen und Land gewinnen....werde ich mich mal vergessen und wir klären das hier auf meine Art und Weise! Überlgen sie sich jetzt genau was und wie sie es tun werden.", stellte er klar und der Mann blickte ihn stumm an. Wanderte mit seinem Blick zwischen den beiden hin und her und er hatte eine zurückhaltende Haltung eingenommen. Das hatte eindeutig gezogen. "Entschuldigen Sie Captain Chen. Das wird nicht noch einmal vorkommen." und trat zugleich auch schon zurück. "Einen schönen Abend noch." Der Typ wusste was er ihm blühte wenn Bradford es darauf anlegen würde. Auch was seine Karriere bei der Feuerwehr betraf. Er spielte eindeutig mit dem Feuer.

Tim entspannte sich wieder in seiner Haltung und sah dem Typen noch einen Moment lang hinterher ehe er Lucy wieder ansah. "Was war das denn bitte? Was für ein Vollidiot." Er konnte nicht verstehen wie man noch so eine Ansicht vertreten konnte. Wenn er da nur Angela und Nyla dachte wie verdammt gut sie in ihrem Job waren, da konnten so manche Männer gegen einpacken. "Der hätte eigentlich noch was ganz anderes verdient gehabt so respektlos wie er war.", fügte Tim noch hinzu. "Entschuldige, dass ich mich eingemischt hatte, aber du solltest nicht gleich an deinem ersten Ball hier eine solche Aufmerksamkeit auf dich ziehen.", versuchte er ihr sein Verhalten zu erklären. Das wäre auch für sie nicht gut gewesen. Es hätte den einen anderen vielleicht sogar eine Bestätigung gegeben und das hätte nicht passieren dürfen.
Als ein von den leitenden Angestellten dann an ihnen vorbei kam, hielt Tim diesen kurz auf. Er sagte etwas zu ihm was Lucy nicht so direkt hören konnte und der Mann nickte dies mit einem Lächeln ab. "Selbstverständlich Mr. Bradford.", kam nur von ihm und mit einem Klopfer auf die Schulter und einem Lächeln bedankte sich Bradford bei ihm.
Er wandte sich Lucy wieder zu. "Okay, also ich schlage vor wir gehen an die Bar und gönnen uns einen Champagner und ich erzähle dir schon einmal ein paar kleine Details.", grinste er sie an und hielt ihr angewinkelt seinen Arm hin in welchen sie sich einharken konnte und er würde sie zur Bar geleiten wo sie dann bald hinterher zu ihren Tisch gehen konnten.

[Lucy Chen]

Schief grinste sie, als er meinte, dass sie das mit dem Tanzen schon hinbekommen würden. Da war sie sich sicher. Meist hing da sehr viel an der Führung des Mannes. Wenn er nicht tanzen oder führen konnte, dann war es egal wie gut die Partnerin tanzen konnte. Er gab ihr dann die falschen Signale und sie drehte sich dann statt nach links nach rechts, man stolperte übereinander und einer fiel auf den Hintern. Chris bekam das mit dem Tanzen insgesamt nicht so hin. Er führte sie nicht gut, weshalb sie ihm wirklich oft auf die Füße trat. Da unterstellte er ihr dann, dass sie ihn nicht richtig verstand und ihm nicht richtig folgte. Aber Lucys Mutter besaß eine eigene Tanzschule, in der Lucy mehr als gut tanzen gelernt hatte und auch selbst Tanzunterricht gegeben hatte, auch nachdem sie ihren Dienst bei der Feuerwehr begonnen hatte. Das war etwas was sie hier in L.A. vermisste. Sie konnte nicht mehr so viel tanzen, wie zu Hause.

Bei dem Kollegen, der sie so dumm anmachte wegen Frauen bei der Feuerwehr musste sie sich wirklich zusammennehmen. Am Liebsten hätte sie ihm gezeigt wo der Hammer hing, aber sie musste und wollte einen guten ersten Eindruck machen. Nicht auf ihn, aber insgesamt und wenn sie hier gleich eine Szene machte, dann wirkte es so, als würde sie das machen, weil sie eine Frau war und er natürlich nur seine Meinung gesagt hatte. Ihre Augen verengten sich und ihr Herz schlug schneller, während sich ihre Hände immer wieder leicht zu Fäusten ballten. Sie konnte ihm ja mal eine reinhauen, dann merkte er wie schwach sie war. Tief atmete sie durch, als er sie ein drittes Mal unterbrach und wollte gerade etwas sagen, als Tim einen Schritt nach vorn tat und mehr als autoritär wirkte. Er machte dem Typen darauf aufmerksam wer Lucy war und das er sie respektvoll behandeln sollte, egal ob es ihm passte oder nicht. Kurz zuckte ihr Mundwinkel nach oben, als Tim dem Arschloch dazwischen sprach. Das mit dem Boden schruppen war nicht mal so unwahrscheinlich. Wenn Lucy seinen Namen rausfand würde sie seinen Vorgesetzten anrufen und ihm deutlich machen, dass sich einer seiner Männer wie eine offene Hose benahm und sich den mal ausleihen musste, um ihm zu zeigen wer hier in der Nahrungskette oben stand. "Ey Alter..." zu Tim zu sagen war keine sonderlich gute Idee. Lucy hatte das Gefühl, dass Tim gleich den Boden mit ihm aufwischen würde, wenn er so weiter machte. Tim war jedoch ein Meister der Selbstbeherrschung und machte dem Typen deutlich klar mit dem er hier redete und dass er sich der Konsequenzen bewusst sein sollte, wenn er noch ein falsches Wort sagte. Er entschuldigte sich bei ihr und wollte direkt abzischen doch Lucy hielt ihn mit ihren Worten auf. "Name und Wache?!", forderte sie ihn auf und sah ihn mit einem Blick an der keinen Widerspruch zuließ. Kurz zögerte er, doch als sie an Tim vorbei auf ihn zutrat, wisch er fast einen Schritt zurück. Es war egal, dass Lucy ein bodenlanges Kleid und High Heels anhatte. Im Moment sah sie nicht aus wie irgendeine Frau, sie auf einen Ball ging. Sie sah auf wie jemand der lang und hart für seine Stellung gearbeitet hatte, wie jemand der seinen Job kannte, seine Leute im griff hatte und sich von einem Typen nicht auf der Nase rumtanzen lassen würde. "Denken Sie, ich finde das nicht raus, wenn ich jemanden von meinen Leute frage oder den Chief?" Irgendwie wurde der Typ immer kleiner. Lucy sprach mit ruhiger Stimme, so das niemand auf sie aufmerksam wurde, der nicht gerade so oder so zu ihnen sah. "Miles - Station 44.", antwortete er nun. "Alles klar." Nun lächelte sie ihn mit einem zuckersüßen Lächeln an. "Wegtreten, Miles." Das ließ er sich nicht zweimal sagen und suchte direkt das Weite.

Lucy wand sich zu Tim um, der sich nun auch wieder entspannte hatte und fragte sie was für eine Aktion und für ein Typ war. "Willkommen in meiner Welt.", grinste sie ihn an. Sie lachte, als er meinte, dass der noch was ganz anderes verdient hatte. "Was denkst du wie gern ich ihm den Arsch aufgerissen hätte?", fragte sie ihn grinsend. Sanft lächelte sie ihn an, als er sich bei ihr für die Einmischung entschuldigte. "Alles gut. Ich hatte ehrlich gesagt auch keine Lust eine große Welle daraus zu machen, zumindest nicht bis zur nächsten Schicht. Seinem Arsch bring ich noch Manieren bei." Und das meinte sie genauso wie sie es sagte. Einer von den Veranstaltern kam bei ihnen vorbei und Tim hielt diesen an, sagte leise was zu ihm und dieser nickte es ab. Als der Angestellte wieder weg war, hielt Tim ihr seinen Arm hin und schlug vor zur Bar zu gehen. "Sehr gern. Für Klatsch und Tratsch bin ich immer zu haben." sie harkte sich bei ihm unter und gemeinsam gingen sie zur Bar. Dort angekommen nahm Tim sich zwei Gläser Champagner und reichte ihr eins davon. Lucy nahm dieses lächelnd entgegen. "Vielen Dank Sergeant." Sie nippte an ihrem Glas und sah ihn dann fragend an. "Ist es nicht ein bisschen geschummelt, dass Namensschild umstellen zu lassen, anstatt es selbst zu machen?", fragte sie ihn und hatte genau verstanden was er da gemacht hatte. Sie deutete auf einen älteren Herren, der bei einer Gruppe ungefähr gleichalter Männer stand. An seiner Seite stand eine Blondine, die viel zu jung für ihn war, aber offensichtlich nicht seine Tochter. "Was hat es damit auf sich?", fragte sie Tim und war gespannt, ob er ihr dazu was sagen konnte.

[Tim Bradford]

Tim konnte es wirklich nicht verstehen wie man so ein Bild noch heutzutage hatte. Ja, es gab Unterschiede, aber nicht generell. Jeder hatte seine Stärken und auch jeder hat seine Schwächen, ob nun Frauen oder Männer. Umso besser das sich Lucy hinterher nochmal eingemischt hatte und ihm nochmal gezeigt hatte wo es lang ging und sie hatte sie Station und den Namen erhalten. Nicht schlecht. Er konnte sich durchaus sehr gut vorstellen was sie mit ihm am liebsten gemacht hätte. Aber beide wussten, dass das hier so leider nicht möglich war und umso besser das sie es auf diese Art und Weise regeln konnten. "Zum Glück ist das jedoch die Minderheit!", stellte Tim fest. Die meisten fanden es gut das Frauen und Männer in diesen Berufen arbeiteten. Die Frauen hatten sich eindeutig schon mehr als genug bewiesen.

Die beiden einigten sich nach ihrem Deal an die Bar zu gehen und sie gingen hinüber wo er ihr ein Champanger Glas reichte und sie sich mit Sergant bei ihm bedankte. Daraufhin huschte ein Grinsen über seine Lippen. "Captain." und sie stießen kurz an.
Dann sprach sie ihn darauf an, ob es nicht etwas geschummelt sei die Namensschilder umstellen zu lassen als es selber zu machen. Wieder musste er Grinsen und dieses mal eindeutig breiter. "Aah,..erwischt. Aber du wirst später noch verstehen wieso ich das nicht selbst vor Ort gemacht habe.", sagte er nur zu ihr und ja, dass würde sie definitiv. Aber er wollte ihr den ganzen Spaß nicht vorab nehmen. Ein all zu offenes Buch wollte er dennoch nicht sein.
Dann deutete sie auf einen etwas älteren Herrn und seiner jungen Begleitung und harkte nach was das mit sich auf sich hatte. "Nun ja, dass ist Robert Stevensen und die Begleitung ist tatsächlich seine Frau. Ich glaube Jenefer Stevensen, wenn ich mich nicht täusche. Das muss so Anfang der Jahres gewesen sein als sie geheiratet haben. Eine ganz junge Liebe noch. Und das unglaubliche an der ganzen Sache ist tatsächlich das seine vorherige Frau gerade einmal ein hales Jahr lang vorher verstorben war. Wenn du mich fragst...ist sie eindeutig auf sein Geld aus und er lässt jetzt einfach nach seiner Ehe die Sau raus.", antwortete Tim ihr etwas ausführlicher. "Ach ja und er ist einer der obersten Bosse bei euch. Welchen Grad weiß ich nicht genau. Weiß nur das er ziemlich viel zu sagen hat.", klärte er sie weiter auf und trank einen Schluck.

Eine Stimme erklang über das Mikrofon und sie baten darum sich langsam zu den Tischen zu begeben, weil das Essen nun nach und nach serviert werden würde. "Das sollten wir uns doch nicht entgehen lassen.", kam es von ihm und trank noch einen Schluck und hielt ihr hinterher wieder seinen Arm hin. Ganz Gentleman life. Sie gingen gemeinsam zu ihrem Tisch hinüber und ihre Namenskarten standen wie geplant nebenbeinander. Er rückte ihren Stuhl zurecht bis sie sich hinsetzte und half ihr beim heranrücken. Tim nahm neben ihr Platz und auch Angela und Wesley gesellten sich an den Tisch. "Hey, ihr Zwei!", bergüßte Angela die beiden. "Na, die Großen noch nicht anwesend?" und grinste kurz breit. Angela wusste ganz genau wer immer bei Tim am Tisch saß. Ohne würde es wohl auch schon gar nicht mehr gehen. Dann kamen ein Mann und eine Freu. Man sah ihnen sofort an das diese Geld hatten und wohl schon höherere Tiere hier waren. Zumindest war deren Auftreten so, dass man dieses Eindruck gewinnen konnte. "Sergant!", kam es von dem Herrn welcher Tim begrüßte und ließ seine Frau Platz nehmen. "Tim.", begrüßte sie ihn mit einem sanften Lächeln. Beide nahmen nun Platz und sah in die Runde. "Lopez....Evers.", begrüßte er ebenfalls Angela und Wesley. Dann entdeckte er Lucy. Natürlich wusste er auch schon über seine Kontakte wer sie war. Sowas entging ihm auf gar keinen Fall. "Mrs. Lucy Chen. Freut mich sehr Ihre Bekanntschaft zu machen.", begrüßte er sie ebenfalls. "Ich hoffe sehr, dass sie sich gut eingelebt haben. Ich muss Ihnen sagen, dass ich es sehr begrüßt habe, dass sie als Captain eingestellt wurden auf der Station 19.", sagte er zu ihr und das war auch vollkommen so gemeint gewesen. "Entschuldigen Sie, wie unhöflich, meine Name ist Bruce Bradford. Fraktion Polizei.", grinste er leicht. "Und das ist meine Frau Liana.", stellte er auch sie vor. Die anderen am Tisch kannten sich ja schon. Es stach jedoch noch nicht heraus, dass es sich hierbei um seine Eltern handelte. Hätte mit dem Nachnamen auch ein dummer Zufall sein können und wie gesagt, ein komplett offenes Buch zu sein war halt auch nicht richtig. Überraschung!

[Lucy Chen]

Als sie ihm klar machte, dass sie ihn durchschaut hatte was die Namensschilder anging grinste er sie breit an und sagte ihr voraus, dass sie später verstehen würde, weshalb er es nicht selbst gemacht hatte. „Wahrscheinlich, weil das die unauffälligste Methode ist. Hätte ich auch selbst drauf kommen können.“, sagte sie grinsend und trank noch einen Schluck von ihrem Champagner. Dann entdeckte sie den Herren in Begleitung einer viel jüngeren Frau und fragte Tim was es damit auf sich hatte. Er folgte ihrem Blick und erklärte ihr, dass das ein höheres Tier bei der Feuerwehr mit seiner Frau war. Die Frau hatte er kurz nach dem Tod seiner vorherigen Frau geheiratet. Im Kopf ging Lucy die Namensliste durch, die sie immer wieder ansah, mit den ganzen Vorgesetzten. Ab dem Grad des Captains ging es los und ging weiter bis zum Fire Chief. Allein das waren schon unglaublich viele Leute. Aber es war gut die Namen zu können und noch besser zu dem Namen ein Gesicht und ein paar mehr Informationen zu haben. Er war der South Bureau Commander, also der Chef, des Chefs, ihres Chefs. Vier Stufen über ihr, wenn man sich ein Organigramm vorstellte. Er war für Besetzung und Beschaffung von Fahrzeugen im ganzen südlichen Bereich zuständig. Ein ziemlich hohes Tier. Über ihm kam nur noch der Chief Deputy und der Fire Chief. „South Bureau Commander ist er.“, erklärte sie Tim und lächelte ihn an. Es war nicht ihre Art unvorbereitet in eine Situation rein zu gehen. Als die Durchsage kam machte sie sich mit ihren Gläsern auf den Weg zu ihrem Tisch. Tim hielt ihr seinen Arm hin und Lucy harkte sich unter. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als er ihr den Stuhl zurecht rückte. Mit diesem langen Kleid, war es auch wirklich schwierig da nichts raufzustellen, weshalb es sehr fürsorglich von ihm war, ihr dabei zu helfen. „Vielen Dank.“, sagte sie lächelnd, als er sich neben sie gesetzt hatte.

Angela und Wesley saßen auch an ihrem Tisch und Lucy lächelte die Beiden an. „Hallo. Schön euch zu sehen.“ Etwas verwirrt sah sie zwischen den dreien hin und her, als Angela fragte, ob die Großen noch nicht da waren. Tim sagte nichts dazu, Lucy war verwirrt und dann tauchte ein weiteres Pärchen an ihrem Tisch auf. Diese begrüßten Tim, dann Angela und Wesley. Alles klar, man schien sich schon zu kennen. Er war genauso gut vorbereitet wie sie. Nur hatte sie sich nur für die Feuerwehr vorbereitet, er schien sich auf alles vorbereitet zu haben oder zumindest auf sie. Er kannte ihren Namen, auf welcher Wache sie als Captain eingestellt wurde und stellte in den Raum, ob sie sich gut eingelebt hatte, also wusste er auch, dass sie nicht aus L.A. kam. Bei der Spürnase wunderte es sie nicht, dass er sich als Fraktion Polizei vorstellte. Was sie jedoch stutzig machte war sein Name. Bradford. Zufall oder Verwandtschaft? Sie sah Tim nicht an, sondern Bruce und seine Frau Liana an. „Freut mich ebenfalls Ihre Bekanntschaft zu machen Sir. M’am.“ Zumindest war jetzt klar, weshalb Tim die Karten nicht selbst getauscht hatte, wahrscheinlich wegen der anderen Bradfords. Er saß nicht mehr neben ihnen, sondern neben ihr. Wobei ihr vorhin nicht aufgefallen, dass dort nochmal Bradford gestanden hatte. Dort hatte ein Rang gestanden. Aber welcher war das gewesen? Da sie sich selbst so sehr auf die Leute aus ihrem eigenen Department konzentriert hatte, hatte sie keinen Blick für das Police Department gehabt. Eine Frage hatte sie bei seiner kleinen Begrüßungsrede nicht gehört, weshalb sie nicht davon ausging, dass es ihn wirklich interessierte, wie sich einlebte. „Darf ich fragen, weshalb Sie es sehr begrüßt haben, dass ich als Captain eingestellt wurde?“ Es konnte mehrere Gründe haben. Ihr Geschlecht, ihre Herkunft, ihre Kompetenz. Mit seiner Antwort auf ihre Frage würde sie ihn menschlich besser einordnen können. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das hier ein Test war in dem sie gut abschneiden musste, dass Bruce Bradford viel Einfluss hatte und wenn sie ihm nicht gefiel, dass ihre Karriere beeinflussen konnte, auch wenn sie bei der Feuerwehr war und er bei der Polizei. Ab einer bestimmten Ebene wurde es sehr politisch, weshalb man sich nicht einbilden brauchte, dass man keine Schachfigur war. Und Lucy wollte vorbereitet sein und kein dummer Bauer, der als Kanonenfutter endete, weil ein Springer sie umwarf.

[Tim Bradford]

Ja, es war tatsächlich ein einfacher Weg gewesen, aber für Tim eindeutig der schlauere Weg. Wenn er an den Tisch kommen würde und seine Eltern im schlimmsten Fall auch schon anwesend waren, wäre er ihnen zog Erklärungen gefühlt schuldig gewesen wieso er sich denn von ihnen sozusagen weg setzen wollte. Und genau das wollte er umgehen. Lucy an sich würde das dann später schon noch verstehen und hoffentlich nachvollziehen können. Aber dennoch war es gar nicht mal so unschlau von ihm gewesen. Schon praktisch wenn man einige kannte.
Bezüglich dem älteren Herren über den sie sprachen, klärte Lucy Tim schließlich über dan Rang des Herren auf. Er selbst kannte sich nicht zu Hundert Prozent mit den Rängen bei der Feuerwehr aus. Nur auch vereinzelt wer welchen hatte. Das reichte ihm auch vollkommen aus. Er war froh, dass er den Überblick bei sich nicht verlor. Sein Vater hingegen war da kompklett anders gewesen. Er hatte seine Augen und seine Ohren überall. Er verstand sich sehr gut mit den oberemn Herren bei der Feuerwehr und auch bei der Polizei selbstverständlich und auch dort hatte er hier und da irgendwie seine Finger mit im Spiel und hatte so seine Einflüsse.

Als sie zu dem Tisch kamen uns sie sich alle hingesetzt hatten, stießen zuletzt seine Eltern hinzu. Tim hielt sich zunächst noch zurück, aber sein Vater zeigte Lucy gleich das er genau Bescheid wusste wer sie war und welchen Rang sie hatte. Wie gesagt, sein Vater hatte seine Ohren überall. Sie wollte nicht unhöflich erscheinen und fragte ihn wieso er es gut hieß, dass sie den Posten als Captain besetzte. Bruce verstand sofort worauf sie hinaus wollte und es gefiel ihm wie sie handelte und dachte. "Ich unterstütze gerne Menschen die eine Begabung für diese Berufe haben. Bei der Polizei oder auch bei der Feuerwehr ist es nicht leicht standhaft zu bleiben und seine Ziele zu verfolgen. In meinen Augen spielt das keine Rolle, ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelt. Jeder kann gut in dem sein was er tut, wenn er es denn will! Das ist die Vorraussetzung.", erklärte er sich ziemlich genau. "Und zu dem finde ich, dass den Frauen mehr Chancen eingeräumt werden müssen um sich beweisen zu können. Genauso wie es bei den Männern getan wird. Ich kenne viele weibliche Polizistinnen die deutlich mehr drauf haben als viele andere Männer. In der Feuerwehr sind Frauen jedoch noch weniger besetzt als bei der Polizei und deswegen unterstütze ich das gerne und war auf alle Fälle ein Führsprecher für Sie gewesen.", sprach er weiter und sah sie dann kurz noch abwartend an. Er selbst hatte schon oft dafür gesorgt gehabt, dass Frauen auch ihre Chance bei der Polizei bekamen. Dank ihm konnten sich Nyla und Angela schneller als Detective beweisen. Sie waren verdammt gut in dem was sie taten. Wieso also noch warten in seinen Augen. Wenn man was konnte und sie bewies, hatte man Bruce in der Regel an seiner Seite.
"Ja, überall immer seine Finger mit im Spiel.", kam es dann auf einmal von Tim. "Lucy, darf ich dir meine Eltern vorstellen. Police Commisioner. Mittlerweile so halb...halb im Ruhestand. Er hat sich aufs Terror Regime unter anderem noch spezialisiert und argiert da viel im Hintergrund. Aber hält seine Augen und Ohren immer offen.", klärte er Lucy kurz über ihn auf. Ja, es waren ziemlich große Fussstapfen in die er da treten sollte. "Tim hat wirklich Talent und ist sehr gut in dem was er tut und ich bin Stolz auf ihn das er zum Sergant befördert wurde und ich hoffe sehr, dass er es noch sehr weit bringen wird.", sagte Bruce und sah Tim dabei an ehe er wieder zu Lucy hinüber sah. "Und wie zufrieden sind Sie mit der neuen Stelle? Kommen Sie gut zurecht?", erkundigte er sich bei ihr und war sich ziemlich das sie ihren Weg gehen wird in ihrem Leben.
Nachdem Lucy Tim seinem Vater geantwortet hatte, sah Liana etwas fragend in die Runde. "Entschuldigt die direkte Frage, aber seid ihr heute zusammen hier auf dem Ball?", fragte sie nun direkt nach. Seine Mutter war in der Hinsicht immer sehr neugierig. Sie wusste, wie schwer es Tim in seiner letzten Beziehung hatte und Jenna kam nie gut bei seinen Eltern an. Ganz im Gegenteil. Beide hatten sie tatsächlich nicht gemocht gehabt und waren immer der Ansicht gewesen, dass sie nicht die Richtige an seiner Seite ist. Womit sie schlussendlich dann auch Recht bekamen. Umso mehr würde sich seine Mutter darüber freuen, wenn er so jemanden wie Lucy nun daten würde.