#007 Training & Drinks

[Lucy Chen]

Seit der Entführung waren 8 Wochen vergangen. Die Ergebnisse auf Geschlechtskrankheiten waren mit negativem Befund zurück gekommen. Lucy hatte inzwischen ein Haus gefunden in was sie einziehen wollte und hatte vor einer Woche wieder angefangen zu arbeiten. Das Haus renovierte sie aktuell, arbeitete die Küche auf und war auf der Suche nach passenden Möbeln. Sobald sie eine Grundausstattung hatte wollte sie bei Tim ausziehen und in das Haus einziehen. Den Rest konnte sie dann auch später fertig machen. Tim hatte ihr angeboten sie in Selbstverteidigung zu schulen. Zwar kannte Lucy die Grundlagen, aber die hatte schon länger nicht mehr trainiert und wollte ihr Wissen auffrischen und neue Sachen lernen. Also war sie nach dem Dienst ins Bett gegangen, hatte dann kurz gefrühstückt und sich fertig gemacht. Wie jeden Tag machte sie dabei Makeup auf das Tattoo was Caleb ihr gestochen hatte. Sie wollte es nicht sehen und sie wollte auch nicht, dass es jemand anderes sah und sie darauf ansprach. Die Psychologin der Feuerwehr durfte sie deswegen behandeln, weshalb sie seit 7 Wochen einmal die Woche zu ihr ging und mit ihr darüber redete, ansonsten versuchte sie jedoch das Thema zu meiden. Eine Mitleidskarte wollte sie nicht, sie wollte einfach wieder in ihr normales Leben zurück finden und wieder sie selbst sein, dabei half es deutlich, dass sie wieder arbeiten ging, sich um das Haus kümmerte und das auch das sie heute trainieren würde.

So das es mit Tims geplanten Feierabend passte machte sie sich auf den Weg zur Polizeiwache, sie hatten dort mehr als eine Möglichkeit zu trainieren und sie wollte ihm einen extra Weg irgendwo anders hin sparen. Dafür hatte er dafür gesorgt, dass sie nach der Anmeldung auch schon ohne in den Trainingsraum kam. Dort angekommen zog sie sich um, band ihre Haare zu einem Pferdeschwanz nach oben und beschloss sich schon warm zu machen. Also ging sie an den Boxsack und begann sich an diesem aufzuwärmen. Während sie so auf diesen einschlug fand sie es eine ziemlich gute Idee, all ihre angestaute Wut an diesem auszulassen, weshalb sie relativ schnell vom Aufwärmen zum wirklichen Boxtraining an dem Boxsack kam. Sie pausierte kurz, griff nach ihrem Shirt und wischte sich mit dem Bund den Schweiß von der Stirn, als sie das Shirt wieder runter zog merkte sie, dass das Makeup über den Tattoo verwischt war und auch das Tim jetzt da war und sein Blick kurz auf dem Tattoo gelegen hatte. Unsicher, sah sie ihn an, kurz auf den Boden, ehe sie ihn wieder ansah. "Hey... Hi...", begrüßte sie ihn und merkte wie sehr sie wegen Chris' Aussagen wegen dem Tattoo mit sich zu kämpfen hatte. Im Moment war es aber noch zu früh dieses entfernen zu lassen, weshalb sie noch damit leben musste, dass es da war.

[Tim Bradford]

Mittlerweile hatte sich mehr oder weniger der Alltag wieder eingeschlichen. Lucy wohnte noch bei Tim. Jedoch hatte sie ein süßes Haus gefunden wo sie nun schon drinnen renovierte und sich Gedanken bezüglich der Möbel machte. Wenn sie soweit war, würde sie dann ausziehen. Tim störte es absolut nicht das sie bei ihm war. Die beiden gingen die ganze Zeit über sehr freundschaftlich miteinander um. Es ging nicht ein einziges Mal soweit zwischen den beiden das es über die Freundschaft hinaus ging. Tim hatte zwar hier und da am Anfang den einen oder anderen Gedanken gehabt, aber mittlerweile nach den Acht Wochen glaubte er, dass beiden jetzt ihren Weg miteinander gefunden. Es hat sich wirkich eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden entwickelt und diese würde er wegen ein wenig Spaß jetzt auch nicht mehr aufs Spiel setzen. So wie es jetzt war, war es wirklich super und die beiden harmonieren als Freunde perfekt miteinander. Manchmal sahen sie sich auch gar nicht großartig, weil sie wegen den Diensten aneinander vorbei arbeiteten. Verinzelt hatte er Lucy auch in dem Haus geholfen gehabt und auch andere halfen fleißig beim renovieren.

Lucy wollte gerne mehr im Bezug der Selbstverteidigung lernen was schon den härteren Kampf betraf und Tim hatte ihr daraufhin angeboten sie ein wenig zu trainieren.
Die beiden hatten sich für den Abend verabredet gehabt und wollten auf der Polizei Wache trainieren. Lucy war vor Tim schon dort angekommen und hatte soweit alles geregelt gehabt, dass sie Lucy auch hinein lassen würden und es da keine Probleme gab.
Tim hatte sich in der Umkleide nach seinem Dienst seine Sport Sachen angezogen. EIne kurze Trainingshose und ein Muskelshirt, sowie seine Trainingsschuhe an. Er nahm noch seine Schutzhandschuhe für die Hände mit und ging hinüber in den Trainingsraum. Lucy war schon dabei gewesen sich an dem Boxsack auszulassen. Ihr Top war etwas hoch gerutscht und sie blickte schließlich genau in dem Moment an sich hinunter und sah auf das Tattoo welches sie versucht hatte mit Make Up zu verdecken. Sie entdeckte Tim und begrüßte ihn leicht zögerlich und zurückhaltend. Als ob er sie bei etwas erwischt hätte.
"Hey.", begrüßte er sie ebenfalls und ging auf sie zu und begann sich die Handschuhe richtig anzuziehen. "Lucy...ich möchte dir da nirgends rein reden oder so, aber vielleicht hilft es dir wenn du das Tattoo aus einer anderen Sicht betrachtest.", begann er zu reden und sah sie dann richtig an als er die Handschuhe angezogen hatte. "Ich habe viele Narben...aus dem Krieg...aus Einsätzen oder aus anderen Gründen und man hat Narben welche man nicht sehen kann. Das Tattoo was du da jetzt trägst solltest du nicht als das Datum betrachten an dem du sterben solltest...der wohl schrecklichste Tag deines Lebens.... Ich sehe es viel mehr als das Datum an dem du überlebt hast! Sehe es nicht als dein größtes Versagen an, sondern ich sehe daraus das du eine Kämpferin bist! Es ist der erste Tag deines restlichen Lebens.", versuchte er ihr nun eine andere Sichtweise auf das alles zu zeigen. "Und vielleicht machst du auch dein eigenes Tattoo daraus und es nur eine weitere Narbe mit einer weiteren Geschichte.", fügte er dem noch hinzu und musste sich kurz daran erinnern wie sie von ihren Tattoos erzählt hatte und das jedes ihrer Tattoo´s eine Narbe verdeckte und sie aus dem etwas schönes gemacht hatte. Etwas von sich!
"Okay und nun lass uns trainieren. Zeig mir erst einmal was du alles drauf hast. Dann weiß ich womit ich arbeiten kann und was wir definieren müssen.", sagte er zu ihr und wollte gar nicht großartig noch über das Thema sprechen. Er wollte ihr nur einen anderen Weg zeigen wie sie mit dem umgehen könnte. Was sie nun daraus machen würde, war ihre Sache gewesen. Er hoffte nur, dass er ihr damit etwas helfen konnte. Und nun sollten sie zu dem über gehen weswegen sie heute hier her gekommen waren.

[Lucy Chen]

Tim begrüßte sie und zog seine Handschuhe an, während er begann ihr zu sagen, dass er ihr zwar nicht reinreden wollte, aber es ihr vielleicht helfen würde, wenn sie das Tattoo von Caleb aus einem anderen Blickwinkel betrachtete. Etwas verwirrt sah sie ihn an, weil sie sich keine anderen Blickwinkel vorstellen konnte und sich fragte was jetzt von ihm kommen würde und ob ihr das wirklich helfen könnte. Kurz erzählte er von seinen Narben, von seinen Einsätzen. Sie konnte sich nur vorstellen, dass die unsichtbaren Narben ihn mehr beschäftigten, als die sichtbaren. die unsichtbaren Narben waren die in der Seele, die dafür sorgten, dass man nachts schweißgebadet, als einem Traum hochschreckte, die die einen ein Tattoo mit Makeup überdecken ließen, weil man nicht darüber reden wollte und die Blicke nicht ertragen konnte. Tim hatte garantiert auch solche Narben. Man musste nur lernen damit umzugehen, es zu verarbeiten, damit es einem besser ging. Vielleicht halb sein anderer Blickwinkel ihr wirklich, weshalb sie ihm gespannt zuhörte, als er ihr sagte, dass sie das Datum nicht als den Tag, an dem sie hatte sterben sollen betrachten, den schlimmsten Tag in ihrem Leben, als den Tag an dem sie auf ganzer Linie versagt hatte, weil sie sich nicht hatte selbst helfen können. Sie sollte den Tag sehen, als den ersten Tag ihres restlichen Lebens, sollte anerkennen, dass sie das überlebt hatte, nicht nur, weil sie sie gefunden hatten, sondern auch weil sie eine Kämpferin war und es bis zu diesem Zeitpunkt geschafft hatte. Ihre Augen waren leicht feucht geworden und sie nickte leicht. "Okay." Sie wusste das er Recht hatte, sie musste nur schauen, ob sie das auch in ihr Unterbewusstsein transportiert bekam, um nachhaltig ihre Einstellung dazu zu ändern. Er hatte noch die Idee, dass sie ja ein weiteres ihrer Narben überdeckenden Tattoos daraus machen konnte, etwas was eine Geschichte erzählte. Sie lachte auf. "Ja, vielleicht ein Fass, auf dem das Datum steht." Es war ein Witz. Ein verdammt schlechter zugegeben und das wäre das letzte was sie darauf machen würde, falls sie sich dazu entschied wirklich ein überlagerndes Tattoo zu stechen.

Auch Lucy musste zwangsweise an den Moment denken, an dem sie Tim ihre Tattoos erklärt hatte, als sie nackt neben ihm gelegen hatte und seine Hand über ihre Haut geführt hatte zu den Narben unter den Tattoos. Sie konnte noch immer spüren, wie warm und rau sich seine Hand auf ihrer Haus angefühlt hatte und was allein das schon in ihr ausgelöst hatte. Dieser Moment war so intim, so offen und ehrlich gewesen, dass sie ihn wahrscheinlich nie wieder vergessen würde. Genauso wie diesen Moment jetzt, der trotz des Ortes an dem sie waren irgendwie intim war, nur das er dieses Mal nicht ihre Haut berührte, sondern ihr Herz und ihre Seele. Sie hatte ihn angesehen und konnte nur hoffen, dass er an ihrem Blick nicht gemerkt hatte, was sie gedacht und gespürt hatte. Allein deswegen, weil sie jetzt einen Weg gefunden hatten, wie sie miteinander umgehen konnte und weil Lucy im Moment so viel mit sich selbst zu tun hatte, dass sie sich auf nichts neues einlassen wollte, einfach weil das dann zum Scheitern verurteilt war. Dafür war Tim ihr viel zu wichtig und sie wollte die Beziehung zu ihm nicht zerstören, indem sie weiter ging, als es gut für sie beide war. "Okay und nun lass uns trainieren. Zeig mir erst einmal was du alles drauf hast. Dann weiß ich womit ich arbeiten kann und was wir definieren müssen." Riss er sie aus seinen Gedanken und Lucy lächelte ihn an. "Okay, also im Grunde hat mein Onkel nur ein bisschen Krav Maga zur Selbstverteidigung beigebracht, also müsstest du mich angreifen, damit ich dir was zeigen kann. Das mit dem Boxsack, kann man bei mir nicht wirklich ernst nehmen."

[Tim Bradford]

Lucy hörte Tim aufmerksam zu was er ihr zu sagen hatte. Er war sich nicht ganz so sicher gewesen, ob das wirklich geholfen hatte was er zu ihr gesagt hatte bezüglich dem Tattoo, aber er hoffte es. Er hoffte sehr das es geholfen hat. Er wusste nur zu gut wie es war mit gewissen Narben fertig zu werden. Egal, ob man diese sah oder man sie eben nicht sah. Die eine oder andere Narbe würde einen auch niemals los lassen, aber man lernte damit umzugehen. Man musste lernen damit umzugehen. Vor allem in diesem Beruf. Wenn man das nicht konnte, würde man irgendwann einer kommenden Narbe zu Grunde gehen und alles im schlimmsten Fall verlieren. Lucy sah etwas berührt aus, aber Tim konnte ihre Reaktion nicht so ganz einorden. Welche Gedanken sie eventuell bei seinen Worten hatte!? Er wusste es nicht und er konnte es auch nicht ahnen, weil er sie in der Hinsicht noch nicht gut genug kannte wie sie auf lange Sicht mit ihren Narben umging. Aber er glaubte an sie ganz fest, dass sie das für sich hinbekommen würde.

Am Ende lenkte Tim von dem Thema direkt auch gleich wieder ab. Er wollte nicht mit ihr darüber langwierig sprechen. Sie waren aus einem anderen Grund hier gewesen und er wollte es im Grunde auch nur mal gesagt haben.
Er forderte sie auf ihm zu zeigen was sie schon konnte und sie erklärte ihm, dass ihr Großvater nur ein wenig an Selbstverteidigung beigebracht hatte und er sie angreifen musste um es ihm zu zeigen. Er nickte ihr zu und kam der Aufforderung nach und griff sie in verschiedenen Situationen an und er konnte sich ein Bild davon machen was sie alles schon konnte. "Okay...trainiere mal so circa Fünf Minuten am Boxsack.", sagte er zu ihr und stellte sich an die Seite und beobachtete sie dabei welche Techniken sie an dem Sack durchführte. Nachdem sie auch damit fertig war, dachte er einen kleinen Moment lang nach ehe er wieder das Wort ergiff. "Okay, also, im Grunde kennst du die einfach Grundtechniken und diese werden wir jetzt verfeinern und darauf aufbauen. So schnell wird dich dann keiner mehr klein bekommen.", sagte er zu ihr und stellte sich in Position auf den Matten. Er forderte sie mehrmalig auf ihn auf verschiedene Art und Weisen anzugreifen. Für jede Version gab er ihr eine Antwort wie sie darauf reagieren konnte und wiederholte die jeweilige Situation dann umgekehrt mit ihr wenn er sie wieder eingriff. Es war im Grunde ein hin und her gewesen und sie gingen die verschiedenen Techniken immer wieder durch und sie sollte sich auf gar keinen Fall zurück nehmen bei ihm. Anschließend zeigte er ihr nur noch ein paar Schläge und Tritte am Boxsack wie sie noch härter diese ausführen konnte, wenn sie nur minimal die Haltung und Position dabei ändern würde.

Insgesamt waren die beiden ganze vier Stunden am trainieren gewesen und hatten nur kleine Pausen dazwischen gemacht, aber nun hatte Lucy definitiv viel gelernt gehabt und er fand auch das sie das alles sehr schnell aufgenommen hatte und gut im umsetzen war. "Wenn du magst machen wir das noch zwei Monate alle zwei Wochen und dann wird es definitiv richtig sitzen.", schlug er ihr schließlich vor. "Und alles was dann noch kommen könnte...ist dir überlassen, ob du das noch möchtest oder ob dir das dann so ausreicht.", sagte er schließlich noch zu ihr und trank ein paar Schlucke von seinem Wasser und trank er schließlich ganz aus. Er sah kurz auf seine Uhr ehe er sie wieder ansah. "Ein paar sind noch Joe´s. Wollen wir noch dorthin und einen kleinen Drink uns gönnen.", fragte er sie schließlich und sah sie kurz abwartend an. "Könnte nach dem langen Training nicht schaden." und man merkte das Tim auf alle Fälle noch Lust hatte dorthin zu gehen.

[Lucy Chen]

Tim kam ihrer Aufforderung nach und griff sie an, Lucy parierte seine Angriff, versuchte mit Gesten zu deeskalieren und handelte entsprechend, als Tim sie wieder Angriff. Als sie ein paar Szenarien durchgespielt hatten forderte er sie auf etwas am Boxsack zu trainieren. Also trainierte Lucy am Boxsack, hörte nach ungefähr fünf Minuten auf und sah Tim geduldig abwartend an. Er gab ihr seine Einschätzung zu ihren Fähigkeiten und hatte sich schon einen kleinen Plan ausgedacht wie er mit ihr trainieren wollte. "Das klingt doch gut.", sagte sie lächelnd. Sie stellten sich wieder in Position, änderten jedoch dieses Mal die Vorgehensweise. Tim erklärte ihr wie sie ihn angreifen sollte und sie landete während seiner Erklärung wie man den Angriff abwehren konnte mehr als einmal auf dem Boden oder an der Wand. Es war nicht so, dass er seine volle Kraft oder Gewalt gegen sie anwandte, aber er zeigte ihr kontrolliert wie sie die Technik anwenden musste und wie es für den Angreifer ausging. Nachdem er es ihr gezeigt hatte tauschten sie die Rollen und gingen die einzelnen Techniken so oft durch, bis die Bewegungsabläufe bei ihr saßen. Am Anfang hatte sie nur die Bewegungsabläufe geübt, bis Tim ihr gesagt hatte, dass sie die Kraft steigern sollte, also steigerte sie ihren Kraftaufwand und brachte die Übung komplett zu Ende, so das er auch auf dem Boden ankam oder gegen die Wand krachte. "Beschwer dich aber nicht, wenn du danach blaue Flecke hast.", grinste sie ihn an. Wobei sie selbst keine Angst davor hatte, sondern es einkalkulierte. Das womit sie Tim ernsthaft verletzt hätte deutete sie trotzdem bei ihren Übungen nur an, dass trainierten sie dann später am Boxsack, wo er ihr zeigte, wie am Effektivsten ihren Körper als Hebel benutzen konnte, um das bestmögliche Ergebnis zu bekommen.

Es war echt anstrengend auf Dauer. Tim war halt auch nicht klein und leicht, so das es sie eine Menge Kraft kostete, um ihn wirklich da hin zu bekommen, wo sie ihn wollte. Nachdem sie fertig waren setzte Lucy sich einen Moment auf den Boden und trank ein paar kleine Schlucke aus ihrer Flasche, hörte Tim zu, während dieser ihr vorschlug wie sie in der nächsten Zeit mit dem Training weiter machen konnten, vorausgesetzt sie wollte das und er schlug ihr auch vor danach mit ihr weiter zu trainieren, falls sie das wollte. "Das klingt erstmal nach einem guten Plan.", sie grinste ihn schief an. "Und die zwei Wochen Pause brauchen wir wahrscheinlich auch dazwischen, weil wir sonst wirklich Blutergüsse bekommen, wenn wir es übertreiben." Sie trank noch einen Schluck und nickte leicht auf seinen Vorschlag hin noch zu Joes zu gehen. Lucy hatte total Lust darauf, es war das erste Mal seit der Entführung, dass sie abends wegging. Sie war einfach so viel mit der Suche nach einer Wohnung und der Renovierung dieser, dem körperlich gesund werden und dann der Arbeit beschäftigt gewesen, dass sie sich gar nicht die Zeit genommen hatte, um aus zu gehen. Heute würde sie aber in dem Haus nichts mehr reißen und morgen hatte sie keinen Dienst und den Tag komplett für die Renovierungen eingeplant. Dean und Jack hatten Zeit und wollten ihr morgen helfen, weshalb sie hoffte, dass sie endlich mit der Küche komplett fertig werden würden. "Das klingt nach einem fantastischen Plan. Ich bin auf jeden Fall bereit." Sie trank noch einen Schluck, schloss ihre Flasche und stand dann auf. "Hast du morgen wieder Dienst?", fragte sie Tim. Falls ja, dann könnten sie jetzt mit ihrem Auto fahren und sie würde ihn morgen zur Arbeit bringen. Zum Baumarkt musste sie so oder so noch, da konnte sie auch den Umweg über die Wache fahren.

Sie gingen kurz unter die Dusche und sich umziehen, es war draußen inzwischen stockdunkel, weshalb Lucy nicht vor der Tür, sondern in der Lobby auf Tim wartete, der jedoch kurze Zeit nach ihr in die Lobby kam. Sie gingen zu ihrem Auto und fuhren den kurzen Weg zu Joes war. Als sie eingeparkt hatten und in Richtung Bar gingen sah Lucy Tim fragend an, sie hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Wie knobeln wir aus, wer zurückfährt?" Immerhin durfte derjenige nicht zu viel trinken, um noch sicher zurückfahren zu können. In der Bar angekommen, waren da wie immer einige Leute von der Polizei und Feuerwehr. Dean und Travis waren von ihrer Wache noch da und Angela und Jordan von Tims Kollegen. Sie saßen auch schon zusammen, weshalb Tim und Lucy sich nach einer kurzen Begrüßung von allen dazu setzen konnten und sich etwas zu trinken bestellten. Es war wirklich eine lustige Runde und man merkte an dem Umgang zwischen denen die schon länger da waren, dass sie wahrscheinlich was verpasst hatten.

[Tim Bradford]

Leicht grinste Tim sie bei ihrer Aussage an als sie zu ihm meinte, dass er sich hinterher nicht bei ihr beschweren sollte wegen den blauen Flecken. "Würde ich niemals tun.", entgegnete er ihr nur kurz. Das Training lief wirklich gut im Großen und Ganzen. Lucy begriff wirklich schnell und konnte auch immer recht schnell die Sachen so umsetzen wie sie auch sein sollten. Aber es hatte vor allem beide dennoch sehr viel Spaß gemacht und er hoffte sehr, dass er ihr in der Hinsicht weiter helfen konnte. Auch das sie begann sich damit sicher an sich zu fühlen. So etwas konnte ungemein dazu beisteuern sich sicherer und auch stärker zu fühlen.
Tim schlug ihr vor das alle zwei Wochen zu machen und wenn sie wollte würde er ihr noch mehr zeigen und das alles noch deutlich höher setzen. Sie fand seinen Vorschlag nicht schlecht und stimmte diesen erst einmal zu und hinterher würden die beiden dann sehen wie weit sie in der Hinsicht gehen werden oder wo der Punkt bei ihr kommt wo auch sie vielleicht sagen wird das es für sie reichte.

Tim fragte sie schließlich, ob sie Lust auf´s Joe´s hatte, weil dort ein paar von ihren Leuten waren und sie hatte Lust. Tim hatte auch echt Bock darauf gehabt und freute sich das sie dem zustimmte. Wäre sie nicht gegangen, wäre er vermutlich auch nicht gegangen und wäre mit ihr zusammen dann nach Hause gefahren. Auf den Weg zu den Duschen fragte sie ihn schließlich, ob er morgen wieder Dienst hatte und er nickte ihr zustimmend zu. "Jep, habe ich. Um genau zu sein Spätdienst.", antwortete er ihr schließlich und im Anschluss erklärte sie ihm auch ihre Frage und er fand die Idee nicht schlecht und stimmte diesen ebenfalls zu.
Die beiden sprangen noch unter die Dusche und machten sich frisch. Lucy war ein klein wenig eher fertig gewesen und hatte vorne beim Eingang der Wache auf Tim gewartet. Kurze Zeit später stieß er dann auch zu ihr und die beiden verließen gemeinsam die Wache. Sie fuhren mit den Wagen von Lucy zu der Bar hin. Sie fragte ihn schließlich noch wie sie es ausknobbeln sollten wer nach Hause fährt bezüglich trinken. "Na komm ey...du hast es dir verdient. Ich fahre.", gab er schließlich nach und ließ ihr den Vortritt

In der Bar angekommen stießen sie dann auf Jordan, Angela, Dean und Travis. Mittlerweile waren die beiden Wachen wirklich eine Gemeinschaft geworden und trafen sich hier und da auch mal zusammen. Sie begrüßten sich alle gegenseitig und die beiden nahmen bei den anderen Platz. Als Angela die beiden so kurz betrachtet hatte, freute sie sich wirklich für die beiden, dass diese einen so tollen Weg zueinander gefunden hatten so jetzt miteinander umgehen zu können. EInfach das die beiden richtig gute Freunde geworden waren. Sie bestellten sich etwas zu trinken und Tim bestellte sich nur ein Radler, dass er auch nicht zu viel trank. Das würde dann auch für den Abend reichen.
Irgendwann im laufe des Abends tippte ihn jemand von hinten auf die Schulter und Tim drehte sich leicht verwundert um. "Hey!", erklang eine sehr bekannte Stimme und Tim sah direkt Jenna ins Gesicht. "Hey...!", kam es eher zögerlich aus seinem Mund und drehte sich nun komplett zu ihr um und sie nahm ihn dann zur Begrüßung in den Arm. Auch hier war Tim deutlich zögerlich gewesen. Er wich wieder von ihr zurück und sah sie immer noch wie so ein Baum an. "Freut mich total dich zu sehen, Tim!", sagte sie dann zu ihm. "Was...was machst du hier? Ich dachte du wärst in New York!?", fragte er sie etwas verwundert. "Ja, war ich auch noch bis vor zwei Tagen. Es tat auch sehr gut eine Auszeit zu nehmen, aber ich denke, dass es wieder gut wäre nach Hause zu kommen.", erzählte sie ihm kurz und bündig. "Nach Hause...!", kam es leise aus seinem Mund. Wo auch immer das nun hier sei, ging es ihm durch den Kopf. "Hey Jenna...irgendwie hatte ich immer die Befürchtung dich nicht zu 100 Prozent losgeworden zu sein.", entglitt es Angela und die anderen sahen sie mit etwas großen Augen an. Sie machte ihr sofort deutlich das sie nichts davon hielt sie wiederzusehen. "Angela....!", kam es nur aus Tim seinem Mund als Jenna ihn unterbracht. "Nein, schon gut Tim. Ich kann eben nicht allen Wünschen gerecht werden. Nicht wahr Angela." und schenkte ihr einen entsprechenden Blick dabei. Dann nahm sie Tim an die Hand und führte ihn von den anderen weg um mit ihm ungestört reden zu können. "Oh Gott...wie ich diese Frau einfach hasse.", brummte Angela vor sich hin und trank einen großen Schluck. "Das war nicht zu überhören.", fügte nun Travis hinzu. "Glaubt uns, wenn wir euch sagen, dass wir zurecht so über sie denken. Respekt an Tim das er überhaupt noch mit ihr spricht.", mischte sich nun Jordan auch noch in das Gespräch ein. Als die anderen kurz zu den beiden hinüber sahen lachten diese gerade miteinander. "Und so wie es aussieht lässt er sich wieder um den Finger wickeln. Scheiße...!", sagte Angela. "Jordan, dass dürfen wir echt nicht zulassen. Unternimm was.....!", forderte sie ihn auf und Jordan wirkte etwas ratlos im ersten Moment. Er wank Tim wieder zu ihnen als er kurz hinüber sah und die beiden kamen wieder zurück. "Hey Jenna...kennst du eigentlich schon Lucy? Lucy ist auf der Station 19 und sie und Tim sind wirklich SEHR gute Freunde geworden.", erzählte er schließlich und Angela konnte nicht glauben was sie da aus seinem Mund hörte. Wie perfekt konnte das hier bitte NICHT laufen. "Ach, Lucy...ja, ich habe von dir schon einmal gehört. Hi, ich bin Jenna...die Ex Verlobte von Tim." und reichte ihr schließlich kurz die Hand zur Begrüßung.

[Lucy Chen]

Lucy musste lachen, als Tim ihr sagte, dass sie es sich verdient hatte und er deswegen zurückfahren würde. "Mhm, fragt sich jetzt nur, ob ich es verdient habe, weil ich so auf auf dem Rücken lag oder weil ich es geschafft habe, dass du so oft auf dem Rücken lagst?", stellte sie grinsend in den Raum und suchte schon einen Parkplatz in der Nähe der Bar. Als sie geparkt hatte, sie ausgestiegen waren und sie den Wagen abgeschlossen hatte reichte sie Tim den Autoschlüssel. Gemeinsam gingen sie zur Bar, fanden dort schnell die anderen und begrüßten diese. Der erste Drink ließ nicht lang auf sich warten und so nippte Lucy an ihrer Bierflasche, während sie über alles mögliche redeten. Die Stimmung zwischen ihnen war wirklich gut und Lucy fühlte sich auch super gut in der Umgebung, auch wenn die Bar nach und nach wieder voller wurde. Tim wurde irgendwann von einer blonden Frau auf die Schulter getippt und sie begrüßten sich kurz. Es war offensichtlich, dass Tim überrascht war sie zu sehen, was kein Wunder war, wenn er bis eben gedacht hatte, dass sie in New York lebte, sie hatte jedoch gefunden, dass es Zeit war nach Hause zu kommen. Es klang alles ein bisschen seltsam, weshalb Lucys Blick kurz zu Angela und Jordan glitt, die beide nicht sehr begeistert aussahen von dem was sich da vor ihren Augen abspielte. Genau das machte Angela auch deutlich, als sie Jenna einen kurzen Moment später begrüßte. Jennas Antwort sprühte auch nicht gerade vor Sympathie gegenüber Angela. Okaaaayyyyy. Lucys Blick glitt kurz zu Dean und Travis, die nicht ganz so verwundert wirkten. Tim und Jenna entfernten sich vom Tisch und redeten in Ruhe miteinander, es wirkte so als hätten sie einander eine Menge zu erzählen. Außerdem gingen sie ziemlich vertraut miteinander um. Lucys Neugier wuchs immer mehr, auch als Angela deutlich machte, dass sie Jenna überhaupt nicht leiden konnte und Jordan noch andeutete, dass sie genauso denken würden, wenn sie mehr wüssten und das es ein Wunder war, dass Tim überhaupt noch mit ihr sprach. Jordan sollte etwas dagegen tun, dass Tim sich wieder von Jenna um den Finger wickeln ließ. Dieser winkte die beiden zurück zu ihrem Tisch und stellte direkt mal Lucy als eine SEHR gute Freundin von Tim vor, was in seiner Betonung direkt mal nach Freunden mit gewissen Vorzügen oder mehr klang. Als nächstes erzählte er noch, dass die beiden im Moment zusammen lebten und verschwieg dabei einfach mal, dass das nur der Umstände wegen vorübergehend war.

"Hi.", begrüßte Lucy Jenna und ließ Jordans Aussage einfach mal so stehen. Wobei sie sich fragte woher sie was von ihr gehört hatte. Hatte sie doch noch Kontakt mit Tim und er hatte ihr etwas über sie erzählt? Und falls ja, was hatte er ihr erzählt. Oder... Sie schluckte hart, während sie Jennas Hand kurz zu Begrüßung schüttelte. Hatte sie von ihr in den Nachrichten gehört? Dort war auf jeden Fall ihr Name, ihr Beruf und ihre Wache erwähnt worden und was ihr passiert war. Hoffentlich war es nicht das, sie hatte wirklich keine Lust irgendwie darüber zu reden. Vor allem nicht mit einer Wildfremden. "Freut mich Jenna.", brachte Lucy jetzt doch über die Lippen. Verlobte klang auf jeden Fall so, als wäre es verdammt ernst zwischen ihnen gewesen und als hätte Tim im richtigen Moment den Absprung geschafft, so wie Angela und Jordan gerade drauf waren. Lucy hatte das Bedürfnis ihnen zu helfen, wusste aber nicht wirklich wie sie das tun sollte. "EX-Verlobte klingt danach, als wäre das eine dramatische Geschichte.", stellte Lucy in den Raum. Immerhin folgte nach Verlobung Hochzeit und in der Regel keine Trennung. Bei einer Verlobung musste man sich immerhin schon ziemlich sicher sein, dass man den Rest seines Lebens mit dem anderen verbringen wollte. Lucy trank einen großen Schluck von ihrem Bier und leerte damit die Flasche. "Ich hol noch eine Runde. Was wollt ihr?", fragte sie an alle gewandt und machte sich dann auf den Weg zur Bar. Tim sah wirklich verwirrt aus und wirkte insgesamt auch anders, sie konnte nicht genau fassen was es war, aber er wirkte auf keinen Fall, wie der Tim den sie kannte.

An der Bar angekommen gab sie dem Barkeeper die Bestellung und wartete auf diese. Es dauerte nicht lange, als sich ein Mann neben sie stellte und sie freundlich begrüßte und sie fragte, ob er ihr einen Drink ausgeben konnte und ob er sie nicht irgendwo her kannte. Lucy schluckte hart, versuchte sich zu beruhigen, indem sie tief durchatmete. Das war der Situation mit Caleb einfach zu ähnlich. "Nein, danke.", sagte sie nicht so überzeugend wie sie sonst auf solche Fragen antwortete, weshalb er sie anlächelte und ihr etwas näher kam und ihr den Arm auf den Rücken legte. Lucy versuchte weiter zu atmen, um sich zu beruhigen, ihr Körper versteifte sich komplett, aber wirklich was sagen konnte sie nicht, weil sie sich aufs Atmen konzentrierte. Sie wollte die Techniken die ihr ihre Psychologin beigebracht hatte, konnte aber keinen klaren Gedanken fassen, kam nicht darauf, welche Techniken das waren und hörte auch kaum noch einzelne Worte die gesagt wurden. Es war als würde ein Sturm um sie herum wüten und als würde sie nur das toben des Windes hören. So bekam sie auch nicht wirklich mit, als der Typ ihr sagte, dass sie sich was entgehen lassen würde, wenn sie nichts mit ihm trank und sie nochmal fragte was sie trinken wollte und ihr mit seiner Hand die von ihrem Rücken zu ihrem Hintern wanderte deutlich klar machte, dass sie danach auch gern auf die Toilette oder zu ihm oder ihr verschwinden konnten, wenn sie das wollte. Lucy wollte Abstand zwischen ihn und sich bringen, konnte sich aber keinen Millimeter bewegen. Er merkte das irgendwas mit ihr nicht stimmte und nahm die Hand von ihrem Hintern. Er war vielleicht aufdringlich, aber kein absolutes Arschloch. Inzwischen hatte Lucy das Gefühl, dass sie keine Luft mehr bekam, was wohl damit zusammenhing, dass sie hyperventilierte ohne es selbst zu merken. Fuck, fuck, fuck... war das einzige was in ihrem Kopf herumspuckte, weil auch ihr bewusst war, dass sie gerade eine Panikattacke hatte oder auf dem besten Weg dorthin war.

[Tim Bradford]

Was für ein verrückter Tag war das einfach gewesen!? Nachdem er mit Lucy in die Bar gegangen war und die Stimmung so ausgelassen gut war, hätte er niemals erwartet auf Jenna zu treffen. Tim ging es gut mit der jetzigen Situation. Seit zwei Jahren waren sie nun getrennt gewesen und sie galten zuvor als das Traumpaar. Sie Medizinerin und er Polizist. Ein tolles Paar und dann kam das Unglück. Es hatte die Runde gemacht gehabt als das Traumpaar zerbrochen war und die bittere Wahrheit ans Licht kam. Tim wurde eine ganz Zeit lang immer mit diesen Mitleidsblick angesehen bis er irgendwann auf den Tisch gehauen hatte und seit dem lief nach und nach sein Leben wieder wie gewohnt weiter. Jedoch ohne Jenna und seit dem war Tim auch alleine geblieben. Keine Beziehung mehr als höchstens mal einen One Night Stand. Aber selbst die waren nicht oft gewesen. Hauptsächlich lebte er in der Zeit für seinen Job und erst als Lucy in sein Leben kam, begann er wieder an wirklich zu leben!

Es war eine absolut merkwürdige Situation mit Jenna und irgendwie empfand Tim das total komisch und irgendwie auch ein klein wenig erwischt und das obwohl er und Lucy in keiner Beziehung waren. Tim war sofort anders gewesen seit Jenna aufgetaucht war. Etwas verhalten vielleicht in seiner Art. Er selbst wussete nach dem ganzen gar nicht was passiert war wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Nachdem Vorfall damalig hatte sie bis zu dem heutigen Tag nicht wieder gesehen gehabt. Er selber wusste gar nicht, ob er ihr verziehen hatte oder eben auch nicht!? Als Jordan die beiden wieder zurück ruf war Tim innerlich total erleichtert gewesen. Natürlich wurde das Thema früher oder später auf Lucy gelenkt. In diesem Fall eher früher.
Jordan stellte das mehr oder weniger so da als ob zwischen ihm und Lucy etwas laufen würde. Was wohl auch genau sein Ziel war um Jenna eine auszuwischen. Sie reagierte jedoch gekonnt auf die Situation und stellte sich ihr vor und Lucy reagierte ziemlich cool.
Schließlich gab auch sie ein Kommentar zu dem ganzen ab das sich das alles sehr dramatisch anhörte, weil die beiden ja mal verlobt gewesen waren. "Tja, nicht jedes Märchen hat ein Happy End, aber es gibt so einige mit einem verspäteten Happy End.", antwortete sie auf Lucy´s Bemerkung hin. Sie sah Lucy wieder direkt an. "Und dann gibt in den Märchen immer diese Frau die die Lücke zwischen dem Traumpaar füllen muss." Oh ja, die beiden waren jetzt schon Freunde. "Okay, schön das wir uns alle bekannt gemacht haben...!", kam es nur kurz von Tim und Lucy schlug vor etwas zu trinken und erhob sich schließlich um die nächsten Getränke zu holen. Tim griff an den Arm von Jenna und ging zwei Schritte von den anderen weg. "Jenna, du kannst nicht nach Jahren hier wieder aufkreutzen und so mit meinen Freunden reden.", warnte er sie schließlich. "Nur Freunde?", fragte sie nun direkter nach. "Man hat die Leute reden hören wegen Lucy...!" Kurz sah er sie nur an und schüttelte leicht mit den Kopf. "Du hast dich gar nicht verändert, oder?" ,"Nein, Tim! Ich möchte nur meine Liebe wieder haben!" , sagte sie schließlich und Tim sah sie etwas fassungslos an. Deswegen war sie wieder hier? Kurz glitt sein Blick zur Bar rüber wo Lucy war und er sah diesen Typen der seinen Arm um sie gelegt hatte und Lucy eine absolut verkrampfte Haltung eingenommen hatte. Wieder sah er kurz Jenna an. "Tim, ich weiß...ich...!", "Entschuldige mich...!", unterbrach er sie und ging an ihr vorbei. Der Typ war weg und er tauchte neben Lucy auf und sie vollkommen verkrampft gewesen und ihr Blick sprach Bände. "Hey...hey...Lucy, sieh mich an. Sieh mich an!", forderte er sie immer wieder auf und zwang sie dann ihn anzusehen. "Lucy, beruhige dich! Du bist sicher!" Aber sie reagierte nicht auf seine Worte. Dann schnappte er sich Lucy und trug sie auf seinen Armen einfach hinaus. Er setzte Lucy draußen wieder ab und legte seine Hände an ihre Oberarme. "Hey...hey Lucy. Beruhige dich....atme tief ein und wieder aus....genauso wie ich..:!", Er machte ihr das genau vor wie sie atmen sollte und nur langsam hatte er den Eindruck das sie auf ihn reagierte. "Also, tief ein....und wieder tief ausatmen. Ganz ruhig. Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit. Ich bin da!", sprach er ruhig auf sie ein. In diesem Moment war das alles mit Jenna sofort Nebensache gewesen und Lucy war sein Mittelpunkt. Jenna verließ den Tisch von den anderen ging zu einer anderen Frau welche sie kannte hin. Auch ihr wurde in dem Moment schlagartig bewusst, dass Lucy definitiv keine Nebenrolle in seinem Leben spielte und sei vielleicht doch etwas härter kämpfen musste um sein Herz wieder zurück zu erobern. Dann legte er seine Hände sanft auf ihre Wangen. "Ich bin für dich da!", sagte er nochmal zu ihr. "Ich bin hier und keiner wird dir was anhaben können." Die frische Luft würde zusätzlich gut tun. Dann zog er sie sanft und vorsichtig an sich heran und nahm sie vorsichtig in seine Arme und atmete tief ein und aus das sie seine Brustbewegung spüren konnte.

[Lucy Chen]

Eigentlich hatte Lucy nur die Geschichte hören wollen, weshalb Jenna die Ex-Verlobte war und nicht mehr die Verlobte. Aber klar, wenn Jenna direkt im Angriffsmodus und ging davon aus, dass Lucy - die ja eigentlich gar nicht mit Tim zusammen war - nur der Notnagel war und Tim selbstverständlich auf sie gewartet hatte und wieder mit ihr zusammen kommen würde, weil sie ja das Traumpaar waren. Wie traumhaft konnte das schon sein, wenn sich Tim nicht mehr wie er selbst benahm und Jenna nach scheinbar längerer Zeit der Trennung und weg hier direkt rumbitchte, ohne zu wissen wer Lucy eigentlich war und was da zwischen ihr und Tim lief? "Alles klar.", sagte Lucy einfach nur, als Tim schon versuchte die Situation zu retten. Lucy sah Angela und Jordan mit hochgezogener Augenbrauen und vielsagenden Blick an, ehe sie beschloss noch was zu trinken von der Bar zu holen. Die Geschichte interessierte sie jetzt wirklich und sie hoffte, dass Tim sie ihr erzählen würde und sie dafür nicht Jordan oder Angela fragen musste, die sehr auskunftsfreudig aussahen. An der Bar angekommen veränderte sich die Situation für Lucy sofort, als der Typ sie ansprach und dabei fast die gleichen Worte benutzte wie Caleb. Sonst wäre sie ihn schon lange los geworden, hätte ihm deutlich gemacht, dass sie nicht hier war, um neue Bekanntschaften zu machen, sondern um Zeit mit ihren Freunden zu verbringen, stattdessen steuerte sie auf eine Panikattacke zu oder war besser schon mitten drin.

Das Tim neben ihr ankam bekam sie nicht wirklich mit, inzwischen zitterten ihre Hände stark und sie versuchte weiter ihren Atem zu beruhigen, wobei sie dabei überhaupt nicht erfolgreich war. Stark zuckte sie zusammen, als sie hochgehoben wurde. Nur wage bekam sie mit, dass sie jetzt draußen war, die Luft war angenehmer, es war etwas kühler und deutlich leiser, als drin. Langsam realisierte sie, dass Tim vor ihr stand, seine Hände an ihren Oberarmen hatte und ihr erklärte wie sie atmen sollte. Inzwischen am ganzen Körper zitternd zwang sie sich, sich auf ihn zu konzentrieren, seine Atmung nachzuahmen, als er damit aufhörte, machte sie weiter damit, während er ihr sagte, dass alles in Ordnung war, sie in Sicherheit war und er da war. Ja, er würde sie beschützen, sie konnte sich beruhigen. War leichter gesagt, als getan, aber zumindest hyperventilierte sie nicht mehr. Seine Hände legten sich auf ihre Wangen und sie nickte leicht, als er meinte, dass er für sie war und ihr niemand was tun konnte. Die Tränen liefen über, als er sie an sich zog , sie zwang sich weiter dazu kontrolliert zu atmen und drückte sich noch enger an Tim und hielt sich an ihm fest. Er sollte sie bloß nicht los lassen. Es dauerte etwas bis sie sich nicht mehr darauf konzentrierte musste langsam zu atmen, sie hörte auf Tims Shirt zu umklammern und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, legte die Arme dann wieder um ihn, noch war sie nicht so weit ihn wieder gehen zu lassen. Sie zitterte auch immer noch leicht und überlegte was da gerade passiert war. "Scheiße...", sagte sie leise und sah kurz zu Tim auf, ehe sie den Kopf wieder an seine Brust legte. "Er... er... hat sich eigentlich ganz normal benommen, war kein Arsch oder super aufdringlich. Eigentlich wollte er mit nur ganz normal einen Drink ausgeben und hat die Vermutung in den Raum gestellt, dass wir uns irgendwo her kennen. Die gleiche Masche die Caleb abgezogen hat. Und... ich... konnte überhaupt nichts anwenden, was ich zur Bewältigung gelernt habe, es ging so schnell, dass ich in die Panikattacke reingerutscht bin, dass ich nicht mehr..." Sie musste nicht weiter reden, er war dabei, er hatte ihr geholfen da wieder raus zu kommen und wieder klarer zu sehen. Wobei sie sich im Moment noch nicht wirklich stabil fühlte, sie zitterte auch immer noch leicht und würde einen Teufel tun sich aus Tims sicherer Umarmung zu bewegen. "Entschuldige... ich wollte dir den Abend nicht versauen." Wobei ihr Jenna da vermutlich zuvor gekommen war.

[Tim Bradford]

Tim versuchte wirklich alles was ging um ihr aus dieser Situation heraus zu helfen. Er wandt verschiedene Möglichkeiten an und irgendwann zog er sie dann einfach nur noch an sich heran und klammerte sich an ihn fest. Er nach und nach begann sie wieder selbst zu atmen wie sie es wollte und konnte und konzentrierte sich nicht mehr auf seine Brustbewegung. Noch immer zitterte sie am ganzen Körper. Sie beruhigte sich nur sehr langsam und es tat Tim unglaublich leid, dass sie das hier durch machen musste. Nach allem was passiert war, hatte Caleb immer noch so viel Macht über sie und das obwohl er noch nicht einmal mehr am Leben war. Er hatte es damalig nicht geschafft gehabt. Nur zwei Tage nach dem sie das Krankenhaus verlassen hatte, war er verstorben. Und doch hatte er so viel angerichtet gehabt mit dem was er ihr angetan hatte, dass es noch immer solche Nachwirkungen hatte.
Tim atmete einmal kurz durch und sie wich ein wenig zurück, aber sie ließ ihn nicht dabei los. Sie erklärte ihm stückweise was passiert war und das der Mann an der Bar kein Arschloch war oder so, aber hatte ähnliche Worte wie Caleb benutzt und das hatte sie vollkommen aus der Fassung gebracht und sie konnte nichts anwenden was sie bis dato gelernt hatte wie sie mit so etwas umgehen sollte. Aber es hatte in diesem Moment einfach nicht geholfen. Sie hatte es nicht anwenden können.

Kurz hatte er ihr aufmerksam zugehört gehabt und drückte für eine kurze Weile wieder an sich heran. Er verweilte so lange bis sie ihren Griff etwas lockerte. Dann wich er langsam von ihr zurück und blickte ihr direkt in ihre Augen. Er wischte mit seinen Daumen die paar Tränen von ihren Wangen. "Hey, es ist okay. Du bist keine Maschine. Du bist ein Mensch mit Gefühlen und nachdem was du alles erlebt hast ist es kein Wunder das dir so etwas passiert. Ja klar, es wäre schön gewesen, wenn es nicht passiert wäre, aber letzt endlich ist es auch kein Wunder das es eben passiert ist. Und das nächste Mal wirst du besser damit umgehen können.", sagte er dann zu ihr und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
"Hör zu, ich hole eben unsere Sachen raus und dann werden wir nach Hause fahren und können alles machen damit es dir wieder besser gehen wird.", schlug er nun vor und ging mit ihr zu der Bank die fast neben ihnen stand. "Okay, setz du dich kurz hin und ich bin sofort wieder zurück. Es wird nicht lange dauern. Versprochen.", versprach er ihr und drehte sich sogar nochmal zu ihr um ehe er hinein ging. Drinnen erkundigten sich die anderen gleich nach ihr, aber Tim wank nur ab und sagte nur zu ihnen das es wieder ging, aber sie jetzt gehen würden und nahm deren Jacken. Dann tauchte Jenna nochmal bei ihm auf. "Wow, sie hat dich echt im Griff. Und diese ganze Show nur um mit dir alleine zu sein. Dann schein ich ihr doch gefährlich zu werden....!", sprach sie ihn an und er konnte es nicht fassen was da aus ihrem Mund heraus kam. "Weißt du Jenna...wenn man keine Ahnung...dann sollte man einfach lieber seine Klappe halten. Viel Glück hier In L.A." und ging einfach an ihr vorbei und verschwand wieder nach draußen.
Draußen angekommen ging er sofort wieder zur Lucy hin und nahm sie dann an die Hand und als sie aufgestanden war, legte er seinen Arm um sie herum und ging mit ihr zusammen zum Wagen und öffnete ihr die Tür und nahm dann ebenfalls Platz.
Er fuhr mit ihr zusammen dann zu sich nach Hause und die beiden gingen zusammen hinein. Er führte sie zum Sofa und er legte die Sachen im Flur ab. "Okay, also....was soll ich für dich machen? Was zu Essen? Was Trinken?? Sollen wir einen Film ansehen? Was kann ich dir also gutes tun?", fragte er sie und sah sie dann abwartend an. "Ich kann dir auch eine Massage anbieten!" und sein kleines Grinsen welches es dann auf seinen Lippen bildete war dabei wirklich zu süß gewesen.