#003 Wenn ich in deine Augen schaue.....!!!

[Annabelle Kingston]

Annie musste leicht schmunzeln, als ihr Vater Jonathan sagte, dass er mal einen Gang runter schrauben sollte was Annie und die Männer anging. Er sollte ihr Luft zum Atmen lassen und ihr Vater wusste wahrscheinlich nicht wie Recht er damit hatte. Was dieses Thema anging ließ Jonathan ihr keine Freiräume. Gern hätte sie ihm schon am Anfang von der Sache mit Paul erzählt, aber sie hatte es heimlich gemacht aus Angst, dass Jonathan es ihr kaputt machen könnte. Wobei Annie nicht wirklich glaubte, dass die Worte ihres Vaters wirklich was bei Jonathan bewirkten, auch wenn dieser jetzt zustimmend nickte. Ben sprach Alec auf Jane an und dieser erklärte ihm, dass es zwischen ihm und Jane einfach nicht gepasst hatte. Annie sah Alec an, jedoch sah er schnell wieder weg, weshalb Annie Ben wieder ansah, als dieser sagte, dass es ihm für Alec leid tat, dass es nicht gepasst hatte.

Nachdem sie Alec abgeholt hatten und Annie diesem erklärt hatte, dass er auch nie pünktlich kommen konnte erwiderte er frech, dass er zumindest besser aussah, als Jonathan weil er sich mehr Zeit ließ. Das konnte Jonathan nicht auf sich sitzen lassen, weshalb er versuchte Alec durch die Haare zu wuscheln, was dieser jedoch abblockte. Annie sprach ein Machtwort, weil sie sie mit ihrem Gekabbel beim Fahren behinderten und sie wollte sicher nicht in den Straßengraben fahren. Nachdem sie an der Scheune angekommen waren und Annie Alec um ihre Schuhe gebeten hatte reichte er ihr diese. Dabei berührten sich ihre Hände und Annie sah zu ihm auf und ihre Blicke trafen sich einen kurzen Moment. Wieder wich Alec diesem aus und stieg dann aus, während Annie sich die Schuhe anzog.

Das ihre Freundinnen es sich nicht verkneifen konnten über Alec zu reden war einfach mal klar gewesen. Gefühlt stand jeder auf ihn oder Jonathan und irgendwie gehörte es für Annie schon dazu, dass die Mädels über die Jungs schwärmten und sich sonst was vorstellten. Wobei Annie Gwen nur zustimmen konnte, als diese meinte, dass Alec verdammt gut roch. Wenn sie dann noch wüsste wie gut Alec im Bett war würde sie ihn vermutlich wirklich nie wieder raus lassen. Wobei jede Frau die sich Alec durch die Lappen gehen ließ, obwohl er mit ihr zusammen sein wollte wirklich dämlich sein musste. Immerhin war einfach unglaublich. Gwen wollte wissen warum Annie es nicht ausnutzte, dass sie als Jonathans Schwester direkt an der Quelle saß. "Du weißt schon, dass wir zusammen aufgewachsen sind und das fast wie Geschwister?", fragte sie Gwen einfach und ließ ihre Frage damit offen. Das sorgte nur für ein "Papperlapapp.", aus Gwens Mund und sie schlug im nächsten Moment schon ein Trinkspiel vor. Alkohol war auf keinen Fall eine schlechte Idee. Mal wieder glitt Annies Blick durch die Scheune und wie die Male davor fand sie Alecs Blick und sah ihn kurz an, ehe sich ihre Blicke wieder trennten. Oh man ey... Es war einfach zum Mäuse melken was hier zwischen ihnen abging. Jonathan und Alec kamen zu ihnen rüber und Jonathan sagte ihnen, dass ihr Trinkspiel langweilig war und sie lieber tanzen sollten. "Och nö... Mädels wir sind doch grade so schön dabei... das..." Und schon waren sie weg und kicherten wie eine Schar Hühner und Jonathan direkt hinterher. "Ohhh maaaaan...", murrte Annie. "Er gönnt einem aber auch gar nichts." Sie kippte den Shot runter den sie noch in der Hand hatte und stellte ihn dann auf dem Tisch ab. "Ich geh mir einen Drink holen.", kündigte sie an und ging in Richtung Getränke. Alec hielt sie auf, hielt sie am Handgelenk fest und zog sie zu sich rüber. "Darf ich bitten!?", fragte er sie und Annie sah ihm in die Augen und wollte schon ablehnen, doch sein Blick zeigte deutlich, dass er das nicht zulassen würde. "Okay.", sagte sie also und sie gingen gemeinsam auf die Tanzfläche, wo er sie mit einem Schwung an sich randrehte. Es war nicht das erste Mal, dass sie miteinander tanzten. Um genau zu sein waren sie gemeinsam mit Jonathan in der Tanzschule gewesen, weil ihre Mutter darauf bestanden hatte, dass sie tanzten konnten, weil die Familie ihres Vaters auf sowas Wert legte. Na ja und Alec wurde einfach mitgeschleppt. So hatte Annie also mit Jonathan und mit Alec getanzt während der Zeit in der Tanzschule. Sie waren alle drei wirklich gut, weil sie mehrere Jahre tanzen gelernt hatten und dabei noch verschiedene Tanzrichtungen. "Ich hab schon ewig nicht mehr richtig getanzt.", stellte sie fest und ließ sich von Alec dichter ran ziehen, so das sie eng aneinander tanzten. Er führte sie einfach und Annie ging ganz automatisch auf seine Führung ein, tat genau das was er von ihr wollte und würde so ziemlich jede Figur mitmachen die er mit ihr machen wollte. Sie lachte leicht, als er sie fragte, ob ihr die Party gefiel und das es ganz anders war, als die Studentenpartys. "Das auf jeden Fall. Hier kann man sich endlich das intelektuelle Gelabber sparen. Jaaaa, wir haben es alle verstanden. Wir sind auf einer Uni und alle super schlau... Richtig nervig.", stellte sie fest und vermisste es hier wirklich auch wenn sie gern studierte und es ihr an der Uni grundsätzlich Spaß machte. Aber die Partys waren meist irgendwie Mist im Vergleich zu denen zu Hause. Verwirrt sah Annie ihn an, als er sie fragte, ob sie bereit war, er erklärte gleich, dass er Wahrheit oder Pflicht spielen wollte und Wahrheit nahm. Sofort schaltete sich ihr Fluchtinstinkt ein und sie wollte am Liebsten gehen, entfernte sich im Tanz unbewusst von Alec, der sie gleich wieder näher an sich ran zog und sie aufforderte ihn etwas zu fragen. Eigentlich war das Kindergarten, wenn er wirklich was wissen wollte oder mit ihr über ein bestimmtes Thema reden wollte, dann sollte er es nicht hinter dem Spiel verstecken. Wobei sie sich natürlich täuschen könnte, wobei sie das bei seiner ersten Frage sehen würde. Aus diesem Grund entschied sich dafür ihn etwas unverfängliches zu fragen und dann zu sehen worauf er eigentlich hinaus wollte. "Wenn du dazu gezwungen wärst ein Kostüm zu tragen... welches wäre das?", fragte sie ihn also und fügte hinzu. "Ich nehm Wahrheit." Pflicht machte sich während des Tanzens auch wirklich schlecht und sie wollte wissen, ob er auf etwas hinaus wollte.