#004 Nur mir dir an meiner Seite

[Annabelle Kingston]

Es war wirklich nicht leicht ihre Beziehung geheim zu halten. Nicht, weil sie dafür keinen Plan hatten, sondern weil sie sich nicht so benehmen konnten wie sie es taten, wenn sie zu zweit waren. Das war was schwer war, sie mussten sich verstellen. Sie waren am Wochenende wieder nach Hause gefahren und trafen sich mit ihren Freunden im Park. Die Jungs die Skateboard fuhren hatten ihre Boards dabei und machten ihre Tricks, während die anderen auf der Wiese saßen. Auch Tiana saß auf der Wiese und versuchte sich eigentlich auf das Gespräch mit den Mädels zu konzentrieren, aber sie konnte auch ihre Augen nicht von den Jungs nehmen. Alec sah schon verdammt heiß aus, wenn er so seine Moves übte. Als er auch noch sein Shirt auszog wurde es noch schlimmer. An ihren Freundinnen ging der Anblick auch nicht spurlos vorbei. Lyn sabberte mehr oder weniger rum, weil sie Alec ansah und Nina sabberte mit, aber über Jonathan, wobei sie Alec und Jonathan miteinander verglich. Annie fragte sich, ob die beiden wirklich miteinander geschlafen hatten. Jonathan hatte nichts dazu gesagt und Nina auch nicht und sie würde keinen von beiden fragen. Wobei sie es sich anhören würde, wenn einer von beiden darüber reden würde. Lyn begann nun Annie auszufragen, ob sie mehr über Alecs Frauengeschichten wusste. Deutlich konnte Annie Gwens Grinsen sehen und alles in ihr zog sich bei Gwens Worten zusammen. Hatte sie die beiden noch immer im Blick nachdem was sie gesehen hatte?

Kurz sah Annie Gwen an, ehe sie sich dann an Lyn wand und ihre Frage beantwortete. "Also Alec hatte in der Uni eine Freundin, aber sie haben sich getrennt.", erzählte sie nun. "Keine Ahnung, warum er hier mit noch niemanden was hatte. Ich kann mir nur vorstellen, dass er keine lockere Sache haben will und sich hier mit niemanden den er näher kennt eine Beziehung vorstellen kann.", dann sah sie Gwen an und lächelte sie leicht an. "Und ja du hast Recht. Mein Bruder und Alec sind da sehr unterschiedlich was ihre Art und Weise mit Frauen angeht." Die eigentliche Botschaft hatte Annie genau verstanden, aber sie tat, als würde sie diese nicht verstehen. Gwen sah sie weiter an und lächelte. "Vielleicht werden wir die beiden mal verstehen." Annie stand auf und grinste die Mädels an. "So... ich werd Jonathan jetzt sein Skateboard klauen.", stellte sie klar und ging zu den Jungs rüber. Sie überredete Jonathan dazu ihr sein Skateboard zu geben, aber sie war echt schlecht darin und schaffte es gefühlt nur irgendwie Kurven zu fahren. Jonathan machte sich über sie lustig und Annie streckte ihm nur die Zunge raus, ehe sie sein Skateboard wieder zu ihm rüber rollte. "Offensichtlich warst du einfach kein guter Lehrer.", stellte sie fest, was er sich natürlich nicht zweimal sagen ließ. Stattdessen kam er zu ihr mit dem Skateboard rüber und begann ihr dann zu zeigen wie es funktionierte und schaffte es sogar ihr einen leichten Trick bei zu bringen. "Na ja, vielleicht bist du dann doch kein so schlechter Lehrer.", grinste sie ihn an und er knuffte sie leicht in die Seite, nahm sie dann aber seitlich in den Arm und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. "Vielleicht bist du ja auch keine so schlechte Schülerin." Jetzt war es Annie die ihm in die Seite knuffte.

Sie gingen alle wieder auf die Wiese zurück und Annie hätte sich zu gern neben Alec gesetzt und sich einfach an ihn gelehnt, doch wieder musste sie sich zurück halten, weil genau das nicht ging. Das miese Gefühl in ihr stieg wieder nach oben und es bildete sich ein Kloß in ihrem Hals. Plötzlich kam ihr eine Idee, die sie Alec später vorschlagen würde, wenn sie mal in einem Moment unbeobachtet wären. Nachdem sie noch etwas im Park geblieben waren machten sie sich auf den Weg zum See. Dort angekommen gingen alle ziemlich schnell in den See, wobei Annie nur kurz reinging, um sich abzukühlen und dann wieder raus ging und sich in ihrem Bikini auf ein Handtuch im Gras setzte. Irgendwann kam Alec zu ihr und setzte sich neben sie. Annie lächelte ihn an. "Sag mal... was hälst du davon, wenn wir einfach ein Wochenende lang wegfahren. Raus, aus dem normalen Alltag und ein bisschen Zeit am Meer und für uns?" Sie redete extra etwas leiser, damit sie niemand hörte.